Zahlen und Daten 2023: Zoo zieht Bilanz

Die Sumatra-Tiger Raja und Rimba kamen im Sommer im Frankfurter Zoo zur Welt. Bild: Manuel Barth/p

Ostend (red) – 2023 gab es für den Zoo nicht nur bedeutende Veränderungen im Tierbestand, auf der Agenda standen auch wichtige Entwicklungen. „Seit Ende Mai arbeitet der Zoo mit externen Planern an einem Masterplan, der noch dieses Jahr präsentiert werden soll. Es geht darum, den Zoo als Ort der Bildung und des Natur- und Artenschutzes langfristig zu sichern“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.

Die Arbeiten an der neuen Außenanlage für die Asiatischen Löwen sind weit gediehen, konnten aber, anders als geplant, nicht abgeschlossen werden. Im Frühjahr soll die mehr als 1000 Quadratmeter große Anlage eröffnet werden. Auch andere Bauprojekte, wie die Mangroven-Anlage im Exotarium und die Brandschutzertüchtigung des Grzimekhauses, wurden vorangetrieben. Außerdem gab eine Reihe von Highlights im Tierbereich – etwa die Eröffnung der Nacktmull-Anlage sowie der Nachwuchs bei den Sumatra-Tigern und den Seehunden.

750.329 Besucher kamen 2023 in den Zoo, der damit ein Minus von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Am 31. Dezember zählte der Zoo 3079 Paten mit 3654 Patenschaften. Wie in den Vorjahren wird die Liste der Top-Ten-Patentiere angeführt von den Erdmännchen, gefolgt von Zwergziegen, Rüsselspringern und Humboldt-Pinguinen. Zum Ende des Jahres lebten mehr als 5454 Individuen in 472 Arten im Zoo. Zu erfassen galt es Säugetiere, Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien sowie etliche tausend Wirbellose, also Insekten, Spinnen, Korallen, Seeanemonen und viele mehr. Diese Arten sind praktisch nicht zählbar und werden daher nicht nach Individuen erfasst, sondern nur als eins gezählt.

Im Bestand der Säugetiere gab es viele Veränderungen. Neue Tierarten kamen nicht hinzu, wohl aber einige neue Vertreter besonders charismatischer Arten – allen voran die Sumatra-Tiger Raja und Rimba, die im Sommer zur Welt kamen. Im Jahresverlauf gab es Nachwuchs bei Bonobos, Rotscheitelmangaben und Klammeraffen. Im Juli zog Okapi-Bulle Ngwani aus Rotterdam an den Main und im Dezember kam das Flachlandgorilla-Weibchen N’gambe aus dem Zoo von Heidelberg nach Frankfurt. Verabschieden musste sich der Zoo von Okapi-Weibchen Etana und Spitzmaulnashorn Kalusho. Die Haltung von Fenneks und Chinesischen Muntjaks wurde aufgegeben.

Der Vogelbestand verzeichnet Rückgang, was in der großen Zahl an Abgaben von Tieren an andere Zoos begründet ist. So sind allein zehn der auf über 60 Vögel angewachsenen Kolonie Humboldtpinguine an die Zoos in Madrid und Zlin-Lesna abgegeben worden. Besondere Neuzugänge bei den Reptilien waren ein Jamaika-Leguan sowie eine Haiti-Gallwespenschleiche.