Quartiersmanagement organisierte Martinsfeuer im Martin-Luther-King-Park „Ich geh’ mit meiner Laterne“

Vor allem die Kinder hatten Freude am Martinsfeuer. Foto: Mohr

Nordweststadt (zmo) – Es waren nicht nur die Narren, die am 11. November den Start in die fünfte Jahreszeit eingeläutet haben. Für viele Menschen bedeutet dieser Tag die letzte Gelegenheit, um vor der Fastenzeit noch einmal opulent zu speisen und zu trinken, sich verrückt zu kleiden und ausgelassen zu feiern. So zumindest die Geschichte. Zu „Karneval“, was aus dem Lateinischen stammt und so viel wie „Fleisch, lebe wohl“ bedeutet und in Frankfurt besser als „Fassenacht“ bekannt ist, kommt noch ein letztes Mal alles auf den Tisch und ins Glas, was dann aber von Aschermittwoch bis Ostersonntag verboten ist.

Für Janina Korb, Leiterin des Quartiersmanagements Nordweststadt, und ihre Helfer hatte der Martinstag natürlich eine ähnlich geschichtliche Bedeutung. Mit einem großen Martins-Lagerfeuer im Martin-Luther-King-Park hatten hier aber vor allem die Kinder ihre Freude. Mit selbst gebastelten Laternen standen sie rund um das Feuer, sangen Lieder, es gab heiße Getränke und Martinsbrötchen. Am Rande des Parkgeländes stand die Feuerwehr und passte auf, dass nichts passiert.

Seit 2017 wird das Martinsfeuer vor Ort veranstaltet, das Interesse der Bewohner nimmt immer weiter zu. Und das Spektakel ist zum Treffpunkt unterschiedlichster Familien geworden.

Das Quartiersmanagement begleitet seit 2005 mit dem Frankfurter Programm „Aktive Nachbarschaft“ die soziale Stadtentwicklung in der Nordweststadt. Hier leben derzeit fast 18.000 Menschen. Bei enormer Zuwanderung seit den 80er-Jahren hat der Stadtteil eine sehr hohe Integrationsleistung vollbracht. Aktuelle Projekte wie die Nachbarschaftshilfe, Sozialberatung, Stadtteilveranstaltungen, Kinder laufen für Kinder, Tafel der Vielfalt, Kulturnetz Frankfurt mit Lesungen und Ausstellungen und vieles mehr, haben dazu beigetragen, dass die Nordweststadt zu einem lebendigen und zukunftsfähigen Stadtteil von Frankfurt geworden ist.

„Wir hatten vor einiger Zeit Aufrufe gestartet, um ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden. Besonders für den sozialen Bereich, aber auch um Menschen aus dem Quartier in behördlichen Angelegenheiten helfen zu können. Wir waren über die Resonanz hocherfreut“, sagt Korb. Sie sieht in diesem Engagement auch ein positives Zeichen für das Zusammenleben im Stadtteil.

Weitere Aktivitäten finden bald statt: Am Freitag, 19. November, etwa eine Bildungsmesse, bei der sich Jugendliche mit Fachleuten über berufliche Möglichkeiten austauschen können. Auf dem Weihnachtsmarkt im Nordwestzentrum vom 22. November bis 24. Dezember stellt das Quartiersmanagement eine „Zauberhütte“ zur Verfügung, in der sich abwechselnd Vereine der Nordweststadt präsentieren und Besuchern auch Weihnachtliches anbieten können.

Für die Besucher des Martinfeuers war der Abend im Martin-Luther-Park auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung und ein beschaulicher Einstieg – sowohl in die Weihnachtszeit, als auch in die närrischen Tage.