Die Bürgerinitiativen fordern deshalb eine radikale Umkehr in der Flugverkehrswirtschaft. Sie bekräftigen ihre Forderung nach einer Reduzierung der Flugbewegungen, verbunden mit einem
Stopp von Kurzstreckenflügen. Alternativ müsse die Bahn verstärkt ausgebaut und attraktiver werden.
Sie betonen weiter ihre Forderungen nach einem Stopp jeglicher Ausbauvorhaben am Frankfurter
Flughafen (Terminal drei) und nach einem echten Nachtflugverbot in der gesetzlichen Nacht zwischen 22 und sechs Uhr.
Neben den Auswirkungen des Klimawandels belaste der Flugverkehr weiterhin in starkem Maße die Gesundheit der Menschen im Umfeld des Frankfurter Flughafens mit Lärm und Umweltschadstoffen, insbesondere mit dem hochgesundheitsschädlichen Ultrafeinstaub. Die Wahlprogramme der aktuell im Landtag vertretenen Parteien greifen die Flugverkehrsproblematiken sehr unterschiedlich auf. Ihre Positionen reichten vom grundsätzlichen Negieren des Klimawandels, über dessen Verharmlosung, bis zum Festhalten an dem Glauben an technische Innovationen. Auch wird weiter auf Wachstum gesetzt. Klima- und flughafenkritische Positionen fänden sich nur bei wenigen Parteien. Die Links zu den Wahlprogrammen finden Interessierte auf der Homepage der BI Sachsenhausen.
Auch die Linke äußert sich: Durch den Ostwind fliegen derzeit viele Flugzeuge über das Stadtgebiet nördlich des Mains, im „Ostbetrieb“ des Flughafens. Es sind viele Beschwerden über die erhöhte Belastung durch den Fluglärm zu vernehmen – auch im Gallus oder Europaviertel. Dazu Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin: „Der Flughafen verzeichnet 13 Prozent mehr Bewegungen als im Vorjahr“. Verspätete Abflüge und Landungen sind auf hohem Niveau. Es gelte, für ein Nachtflugverbot zu streiten, den Ausbau des Flughafens einzudämmen, die Verlagerung der Kurzstreckenflüge auf Schienen anzugehen.