Bei der Abrahamischen Feier die gemeinsamen Werte betont Zeichen gegen Hass und Gewalt

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg bei der Abrahamischen Feier im Fraport-Besucherzentrum. Bild: Fraport/p

Flughafen (red) – Diese Feier kam zur rechten Zeit. Vertreter von Judentum, Christentum und Islam haben bei der Abrahamischen Feier von Fraport auf die gemeinsamen Werte der drei Religionen hingewiesen und zur Versöhnung aufgerufen. Die 22. Auflage der Feier im Flughafen-Besucherzentrum stand unter dem Motto „Toleranz und Miteinander“.

Vor 100 Gästen sagte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg in ihrem Grußwort: „Die Abrahamische Feier setzt ein starkes Zeichen gegen Hass und Gewalt und für ein respektvolles Miteinander. Unsere Waffe ist der Frieden.“ Solidarität sei wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Sie ist aber nicht einfach da, sondern muss immer wieder aufs Neue aufrechterhalten oder hergestellt werden.“

Fraport-Arbeitsdirektorin Julia Kranenberg nannte den Flughafen einen „Mikrokosmos“, der Menschen aus der ganzen Welt vereine. „Diese Mannigfaltigkeit macht stark.“ Auch die Vertreter der drei abrahamischen Religionen wiesen in ihren Beiträgen auf die gemeinsamen Werte wie Nächstenliebe und Menschlichkeit hin. Schon die Geschichte von Adam und Eva mache klar, dass man „im Streit nicht auf den anderen zeigen soll“, sagte Rabbiner Avichai Apel von der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

„Als Juden, Christen und Muslime sind wir Brüder und Schwestern. Wer kann sich auf den Schöpfer berufen und gleichzeitig Dunkelheit verbreiten“, betonten die evangelische Pfarrerin Bettina Klünemann und der katholische Pater Axel Bödefeld von der Flughafenseelsorge.

„Gott hat die Menschen mit Würde ausgestattet. Diese Würde des kann man niemandem nehmen, nirgends“, sagte Said Barkan, Vorsitzender des Landesverbands Hessen im Zentralrat der Muslime. Der Koran fordere die Menschen dazu auf, „nach den guten Dingen wett zu eifern.“ Für den musikalischen Rahmen der Feier sorgte ein Trio des Geflüchteten-Orchesters Bridges.

Die Abrahamische Feier wurde auf Anregung der Flughafenseelsorge 2001 nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center erstmals gefeiert und findet seitdem – nur unterbrochen von einem Coronajahr – jährlich statt.