Gesang, Grusel und Gespenster

Zur Geisterstunde auf Schloss Eulenstein hatten die Kinderchöre Dörnigheim und Hochstadt ins Gemeindezentrum eingeladen. Bild: Sascha Reich

Maintal – „Geisterstunde ist die schönste Stunde – und bei allen Geistern sehr beliebt“, sangen die Gespenster, die die Bühne des Evangelischen Gemeindezentrums in Dörnigheim heimsuchten. Wem da nicht vor Angst die Haare zu Berge standen, der konnte ein wunderbares Musical bestaunen. Gemeint ist natürlich „Grusical“.

Die Kinderchöre Dörnigheim und Hochstadt luden ein zur „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“, dem Grusical von Peter Schindler und Christoph Mohr unter der Leitung von Ulrike Streck-Plath. Musikalisch wurden die Kinder begleitet von Helene Streck am Klavier, Marius Sommer am Bass und Johannes Streck am Schlagzeug. Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda.

Dem Zuschauer wurde folgende Geschichte präsentiert: Karl von Radau feierte Geburtstag und lud alle Geister, Vampire und Hexen von nah und fern ein. Die Gespenstertruppe sollte endlich mal wieder laut spuken und singen, was das Zeug hielt. Zwar mit Verspätung, dafür mit einer Überraschung, tauchte die kleine Hexe auf. Sie hatte ihre neuste Erfindung im Gepäck: die Krachmaschine – ein Werkzeug, um noch effizienter zu spuken.

Doch eine solch revolutionäre Erfindung lockte auch Störenfriede an. Fritz Rabatz von Ach und Krach wollte die Maschine um jeden Preis. Da hatte er aber die Rechnung ohne die Geister gemacht. Die verhexten ihn und zwangen ihn zum Verhandeln. Es wurde sich die Hand gereicht, und die Party auf Schloss Eulenstein konnte weitergehen. Unter Applaus verneigten sich die Akteure, und es gab natürlich eine Zugabe. Die Begeisterung war groß – ein Moment, den Familie und Freunde nicht so schnell vergessen.

Für Ulrike Streck-Plath ist der Kinderchor eine Herzensangelegenheit. Seit 18 Jahren leitet sie die Chöre in Dörnigheim und Hochstadt. „Im Chor lernen die Kinder Selbstwirksamkeit, Präsenz, Stimmbildnerisches, Aussprache. Es ist sehr vielfältig, was Kinder aus der Chorarbeit mitnehmen können“.

Gerade in Post-Covid-Zeiten sei es wichtig, dass die Kinder Musik machen. „Und zwar mit dem einzigen Instrument, mit dem der Mensch auf die Welt kommt, der Stimme“, erklärte sie. Wer neugierig geworden ist, kann die Kinderchöre beim Singspiel an Sankt-Martin in Hochstadt hören. Interessierte Kinder sind eingeladen, sich im Chor anzumelden und mitzumachen.

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Von Sascha Reich