Weinkönigin Mareike I. repräsentiert de Hochstädter Rebensaft Jung und fest verwurzelt

Die frisch gekrönte Weinkönigin Mareike I. (Mitte) mit Schriftführerin Cornelia Mohr und Gerhard Koffler, dem Vorsitzenden des 1. Hochstädter Winzervereins. Bild: thomas seifert

Maintal – Gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung des 1. Hochstädter Winzervereins gab es für die Mitglieder eine Überraschung. Denn entgegen den bisherigen Gepflogenheiten proklamierte Schriftführerin Cornelia Mohr die neue Hochstädter Weinkönigin gleich am Anfang: Mareike I. heißt die junge Hochstädterin, die nun den Verein in der Stadt und im Land repräsentiert.

Da Vorgängerin Bettina I. nur bis Anfang 2023 im Amt war, gab es ein Jahr lang keine Weinkönigin in Hochstadt. Im Vorstand hatte man ein Gremium aus fünf Frauen gegründet, das eine geeignete Kandidatin suchen sollte, nachdem der bisherige „Königsfinder“ aus gesundheitlichen Gründen das Amt niedergelegt hatte. „Doch ehe die Suche richtig angefangen hatte, war mit Mareike Fuchs bereits die neue Weinkönigin gefunden“, stellte Cornelia Mohr fest. „Ich habe über eine Freundin bei einem Fest des Winzervereins von der Vakanz und der Suche erfahren, mich gleich gemeldet und wurde sofort angenommen. Damit ist ein kleiner Traum wahr geworden“, freute sich die gebürtige Hochstädterin.

Sie ist Unternehmensberaterin bei einer renommierten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft und hat schon Erfahrung mit royalen Würden gesammelt. War sie doch im Alter von elf Jahren Kinderprinzessin beim Karnevalsverein „Käwer“ in Hochstadt, wo sie aktuell in der Prinzengarde tanzt – eine Leidenschaft der 28-Jährigen. Fitness und Tanz nennt Mareike Fuchs als Hobbys. Ihr ist bewusst, dass sie mit der Königinnenwürde auch Verantwortung für den Winzerverein übernimmt. Schriftführerin Cornelia Mohr drückte die Erwartungen an die 28-Jährige so aus: „Neben ihren repräsentativen Aufgaben wünschen wir uns, dass sich durch ihre erfrischende und offene Art auch jüngere Menschen für unseren Winzerverein interessieren“.

Die Königin selbst ist dem Verein schon lange verbunden, besuchte in der Vergangenheit regelmäßig die Feste und hat die Patenschaft für einen Riesling-Rebstock übernommen, ihren Lieblingswein.

„Meine Robe habe ich passend in weinrot ausgesucht. Eine Schärpe und ein Krönchen vervollständigen mein offizielles Outfit bei repräsentativen Auftritten in der Stadt, aber auch bei befreundeten Vereinen, Königinnentreffen und natürlich beim Königinnen- und Königsempfang des hessischen Ministerpräsidenten in Schloss Biebrich in Wiesbaden. Darauf bin ich sehr gespannt, freue mich aber zunächst auf all die Festivitäten und Menschen, die ich kennenlernen darf“, blickte Mareike I. in die Zukunft.

Vorstand Gerhard Koffler und der Kellerausschuss berichteten von einem guten, aber auch anspruchsvollen Jahr, der nun mit einem positiven Reifungsprozess sein Ende findet. Auch der 600 Quadratmeter große Weinberg entwickelt sich in Altbestand und Neupflanzungen wie gewünscht, stellte die Herbstkommission fest, die vor kurzem den Rückschnitt vorgenommen hat.

Sehr gut besucht seien die Veranstaltungen Hexenfeuer, Rebenblüten- und Federweißenfest gewesen, den Mitgliedern werde es deshalb selten langweilig, stellte der Vorsitzende fest und forderte die Anwesenden auf, weiter die Werbetrommel zu rühren. Denn Ziel ist, dass der aktuell 128 Köpfe zählende Verein in diesem Jahr die 150-Mitglieder-Schallmauer überspringt.
 tse