SPD-Fraktion informiert sich vor Ort im Rahmen ihrer Sommerserie Besuch am Brunnenhäuschen

Die SPD-Fraktion traf sich am Brunnenhäuschen in Langen-Bergheim, um die Situation zu erörtern.

Hammersbach – Die Hammersbacher SPD-Fraktion hat sich im Rahmen des Programms „Keine Pause in der Sommerpause“ am Brunnen in Langen-Bergheim getroffen und die Wasserversorgung der Gemeinde in den Blick genommen. „Die Maßnahmen rund um den Langen-Bergheimer Brunnen sind sehr weit vorangeschritten“, erläuterte Bürgermeister Michael Göllner laut einer Mitteilung. „Ein neuer Brunnenschacht ist in Betrieb genommen worden. Das alte Brunnenhäuschen von 1953 wird aber voraussichtlich nicht abgerissen, sondern saniert werden. Dadurch hätten wir die Möglichkeit, im technischen Problemfall auf den anderen Brunnenschacht ausweichen zu können.“

Auch auf den Sanierungsbedarf des Hochbehälters wies Göllner hin. „Die Gemeinde beschäftigt sich regelmäßig mit dem Thema Wasser. In den letzten Jahren hat man das nötige Geld in die Hand genommen, um sukzessive alle nötigen Maßnahmen umzusetzen. Das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber die Wasserversorgung in Langen-Bergheim funktioniert so gut, dass sogar umliegende Kommunen Wasser von hier beziehen.“

Der Fraktionsvorsitzende Wilhelm Dietzel zeigte sich zufrieden und erklärte den Anwesenden die historischen Besonderheiten der Wasserversorgung. Während Langen-Bergheim den Brunnen erst im Jahr 1953 errichtete, sorgte in Marköbel der Landkreis Hanau durch die neu gegründeten Kreiswerke bereits in den 20er-Jahren für eine solche Einrichtung. In Langen-Bergheim musste die Wasserversorgung aus eigener Kraft durch die Gemeinde geschaffen werden. „So ist das bis heute geblieben. Auch nach dem Zusammenschluss beider Gemeinden hat sich daran nichts geändert“, so Dietzel. „Beides, die Selbstversorgung und die Versorgung durch die Kreiswerke, hat jeweils Vorteile, aber auch Nachteile. Die Selbstversorgung ist in Anbetracht der zahlreichen Verordnungen und Vorgaben heutzutage schwerer als damals. Deshalb wird der Brunnen mittlerweile von Fachleuten der Kreiswerke verwaltet und gewartet, ist aber weiter im Eigentum der Gemeinde.“

Besorgt zeigten sich die Teilnehmer angesichts der Auswirkungen des Klimawandels. Die Trockenheit dieses Sommers ist überall zu spüren und betrifft auch die Trinkwasserversorgung. Die fehlenden Regenfälle der vergangenen Monate haben dazu geführt, dass die Pegelstände an Bächen und Flüssen und in Trinkwasserbrunnen sinken.

In einer Mitteilung des Main-Kinzig-Kreises wird zum Beispiel der Brunnen Marköbel II angeführt, dessen Wasserstand um 3,60 Meter gesunken ist.

Engpässe bei der Trinkwasserversorgung sind aktuell zwar noch nicht zu befürchten, aber der Landkreis sowie Städte und Gemeinden appellieren an die Bevölkerung, verantwortungsbewusst mit dem kostbaren Gut Wasser umzugehen und den eigenen Verbrauch einzuschränken.

Die Sozialdemokraten appellieren in ihrer Mitteilung daher an alle, Wasser einzusparen, wo es nur geht. „Das Wasser ist schon spürbar knapper als noch vor wenigen Jahren. Auch wenn im Moment die Versorgung mit Trinkwasser noch nicht gefährdet ist, drohen Einschränkungen und Verbote, wenn es uns nicht gelingt, alle Einsparmöglichkeiten zu nutzen. Damit müssen wir schon jetzt beginnen.“  
 jow