Vielversprechender Start des Projekts der Selbolder Kirchengemeinde Mittagstisch „Eintopf“ offen für alle

Etwa 30 Gäste fanden sich zur Premiere des Selbolder Projekts „Eintopf“ im Katharina-von-Bora-Haus ein, um den ersten Mittagstisch zu genießen. Bild: Ulrike Pongratz

Langenselbold – Pünktlich um 12 Uhr stand der heiße Eintopf zur Ausgabe bereit. Das neue Projekt der Evangelischen Kirchengemeinde Langenselbold konnte eröffnet werden.

Bevor jedoch die insgesamt etwa 30 Gäste – darunter auch Selbolds Erster Stadtrat Benjamin Schaaf –, die ins Katharina-von-Bora-Haus gekommen waren, sich mit einem köstlichen Mittagessen stärken und wärmen konnten, sprach Pfarrer Till M. Wisseler kurz ein paar einführende Worte. Er dankte allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz. Herrmann Allmeritter, Küchenchef der Martin-Luther-Stiftung, hatte gemeinsam mit Sohn Marcel einen köstlichen Kartoffel-Kürbis-Möhren-Eintopf zubereitet. Auch künftig werden sie nun wechselnde Eintöpfe zum Selbstkostenpreis in der Gründaustadt liefern.

Wisseler zeigte sich insbesondere darüber begeistert, dass es von der ersten Idee im vergangenen November bis zur Umsetzung keine drei Monate gedauert habe. Auch dass sich ein Team von 20 Freiwilligen gefunden habe, die nun jeden Donnerstag den Mittagstisch „Eintopf“ vorbereiten und die Ausgabe organisieren würden, sei großartig.

Die Idee, mit einem Mittagstisch einen Treffpunkt und Ort der Kommunikation in der Stadt ins Leben zu rufen, wurde im Kirchenvorstand vorgeschlagen. Sehr schnell hatte sich dann ein Netzwerk aus Ehrenamtlichen gebildet: Helferinnen und Helfer kommen aus dem Kirchenvorstand, aus der Bürgerhilfe, aus dem VdK-Ortsverband und dem Selbolder Seniorenbeirat Martin Ferch, der zweite Vorsitzende der Bürgerhilfe Langenselbold, unterstützte das Projekt von Beginn an.

Zum ersten Vorbereitungstreffen Mitte Dezember zeigten neben Ferch bereits sechs Mitglieder der Bürgerhilfe Interesse, sich an der Aktion zu beteiligen. Damals vereinbarte die Runde, Anfang Januar ein Probeessen zu veranstalten. „Dieses Treffen hat ein paar Kleinigkeiten aufgezeigt, die wir verbessert haben“, so Kirchenvorstandsmitglied Margot Knackstedt.

Mit Hanau und Nidderau wird in Langenselbold jetzt bereits der dritte „Eintopf“ im evangelischen Kirchenkreis Hanau realisiert. Pfarrerin Ute Engel, Leiterin des Diakonischen Werkes Hanau-Main-Kinzig, konnte bei der Eröffnung des Langenselbolder Mittagstischs leider nicht dabei sein. Sie sagte am Telefon: „Ich freue mich, dass so viele sich in der Aktion Wärmewinter der Diakonie engagieren und dass die Idee des Projekts ‘Eintopf’ weiterwirkt. Ein warmes Essen im Warmen, für den Betrag, den ich gerade jetzt leisten kann. Das ist Unterstützung, die die Würde aller Menschen wahrt.“ Würde- und respektvoll wurde die Suppe ausgegeben und an schön gedeckten Tisch mit Bedacht gegessen. Da die Gäste sich teilweise gut kannten, kamen schnell lebhafte Gespräche in Gang. Der Treffpunkt ist offen für alle Menschen – unabhängig von ihrer Konfession.

Das Team um Pfarrer Wisseler wird den Mittagstisch „Eintopf“ im Gemeindehaus auf jeden Fall bis Ende März anbieten. Dann will man das Projekt evaluieren, sich einen Überblick verschaffen und aus den gemachten Erfahrungen lernen.

Der Mittagstisch „Eintopf“ findet im Katharina-Bora-Haus in der Hinserdorfstraße 2 jeden Donnerstag zwischen 12 und 14 Uhr statt. Anmeldungen werden bis spätestens Montagmorgen erbeten über das Kirchenhandy unter z 0159 01375833 per Anruf, SMS, WhatsApp oder Signal-Nachricht.
 upo