Es wäre eine Premiere im Main-Kinzig-Kreis / Inspirationsquelle für Schüler „Bertha“ soll MINT-Zentrum werden

Die Schulleitung präsentiert das neue Logo für die MINT-Räume, das sie von der MINT-Initiative der IHK Darmstadt erhalten hat. Bild: PM

Nidderau – MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das sind Fähigkeiten, die jeder braucht, um die zunehmend technisierte und digitale Welt zu verstehen und aktiv daran teilzuhaben. Als Bürger benötigt man naturwissenschaftliches Hintergrundwissen, um bei gesellschaftlichen Veränderungsprozessen wie der Nachhaltigkeit fundiert mitreden zu können.

Grund genug also, dass man das Interesse an MINT in den Blick nimmt und durch eine Bildungsinitiative zu stärken sucht. Das ist das Ziel eines Bündnisses aus Lehrkräften und Schulleitung der Bertha-von-Suttner-Schule, dem Förderverein der Schule und der Bürgerstiftung Nidderau. Hier soll laut Mitteilung das erste MINT-Zentrum im Main-Kinzig-Kreis entstehen, das kürzlich als Teil einer bestehenden Initiative der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Südhessen aufgenommen wurde. Die Bürgerstiftung übergab nun 25 000 Euro zur Anschaffung der Einrichtung an den Förderverein (FöV). Der FöV unterstützt überdies die Anschaffung von Bildungsmaterialien und die Umsetzung von Aktionen.

„Bereits im vergangenen Jahr gab es Vorüberlegungen der Schule, einen ehemaligen ungenutzten Filmraum in einen MINT-Raum umzuwandeln, um so die mathematisch-naturwissenschaftliche Arbeit und Berufliche Orientierung (BO) noch weiter auszubauen“, erläutern Schulleiter Harald Klose, BO-Beauftragter Andreas Dotzauer und Matthias Stein, Studienrat für die Fächer Physik- und Mathematik. Hierdurch sollten die vorhandenen Fachräume ergänzt und neue Möglichkeiten für Angebote geschaffen werden.

Weil sich die Bertha-von-Suttner-Schule künftig an der Initiative MINT-Zentren in Südhessen orientieren wird, wurde sie nun Teil der Dachmarke.

Die Schule kann zukünftig in den Runden der anderen Schulen mit deren MINT-Zentren mitarbeiten und profitiert von deren Erfahrungen. Im östlichen Einzugsbereich von Frankfurt ist die Bertha-von-Suttner-Schule somit das erste MINT-Zentrum dieser Art. Die Schule möchte aber nicht nur von den anderen lernen, sondern auch eigene Akzente setzen. Zum Beispiel durch die Einbindung von Partnerunternehmen in die MINT-Projektarbeit oder durch kunstvoll-inspirierende Elemente an den Wänden. Schulleiter Klose fasst zusammen: „Durch die großzügige Spende der Bürgerstiftung und die Arbeit des Fördervereins, die sich zudem beide als Berater einbringen sowie durch die Freigabe der Räume durch den Schulträger wird es uns nun möglich, diese Grundidee bereits zum Winter zu verwirklichen. Dafür sind wir sehr dankbar.“

„Wir wollen Kinder und Jugendliche dazu inspirieren, ihre Talente zu entdecken, auszuprobieren und dabei ihren eigenen Weg zu gehen“, so beschreiben Gerhard Meese, Michael Kopf, Gertrud und Max Corvington, die zu ihrer aktiven Berufszeit in der Wirtschaft unter anderem im MINT-Bereich tätig waren, ihre Motivation zur finanziellen und ideellen Unterstützung des Vorhabens. „Besonders freut uns, dass es gelingt, ergänzend zum Schullehrplan auch das freie Forschen umzusetzen.“

Der Aufbau des MINT-Zentrums wird schrittweise über die nächsten Jahre erfolgen. Jetzt laufen die Bestellungen und die Einrichtung der zwei Räume an, heißt es in der Mitteilung. Die Einweihung ist für Ende Oktober geplant. Im Schuljahr 2023/24 sollen erste MINT- und BO-Projekte für Schüler stattfinden. Im nächsten Schritt folgen dann Angebote für Kinder im Umfeld.
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