Bibel unkonventionell

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(Bruchköbel / pm). - „So sehr geliebt“ - unter diesem Slogan präsentierten 70 Jugendliche und junge Erwachsene im Bruchköbeler Bürgerhaus das Musical „Isaak“.

Sie spielten und sangen die biblische Geschichte eines alten Vaters, der erst spät Nachwuchs bekommt und seinen Sohn über alles liebt. Dann aber wird er vor die Frage gestellt, ob er bereit ist, sein Kind aufzugeben. Die Zweifel und inneren Konflikte, die daraus entstehen, wurden mit einfachen, aber eindringlichen Mitteln dargestellt: Poetry Slam, Projektionen, Show-Elemente, Meditation. Fast jede und jeder der Akteure gestaltete eine kleine Extra-Rolle, ein Solo, einen Teil in einer Choreographie. Mit engagiertem Spiel wurde die Geschichte lebendig und für die Gegenwart erlebbar. Dass der Glaube auch in Grenzbereichen tragfähig ist und dass Gott selber etwas von sich opfert, um seinen Menschen zu begegnen - diese Grundthemen des christlichen Glaubens standen im Hintergrund der Handlung.

Die Jugendlichen stellten sich dem komplexen Thema mit Hingabe und Elan. Drei Tage hatten sie in Darmstadt Musik, Tanz und Text gemeinsam einstudiert, bevor sie zu einer Tournee mit vier Auftrittsorten starteten. Koordiniert wird die Musical-Arbeit vom Verein „Adonia“, vor Ort getragen von den jeweiligen Kirchengemeinden. In diesem Fall waren es die evangelischen Gemeinden aus Bruchköbel und Marköbel, deren Pfarrerin Katharina Bärenfänger die knapp 300 Besucher im Bürgerhaus begrüßte und in die Geschichte einführte. Das Publikum dankte den Künsterinnen und Künstlern stehend mit lang anhaltendem Applaus.

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