Um das Starterfeld von 2500 Athleten zu entzerren, wurden die Amateure nach Altersklassen (AK) sortiert in den Ozean gelassen. Bei rauer See mit ordentlich Wellengang begann für Lars um 07:10 Uhr Ortszeit das Schwimmen. Auf Hawaii wird aufgrund der warmen Wassertemperaturen generell ohne den Neoprenanzug geschwommen, was Lars aber schon von seinem Qualifikationsrennen aus Frankfurt kannte. Jeder erinnert sich sicher noch an einen der heißesten Tage des Jahres bei fast 40 Grad.
Nach 1:07:48 Stunde, und damit gerade mal 2 Sekunden langsamer als in Frankfurt, überquerte Lars die 1. Zeitmessmatte und lief in Richtung seines Rads. Ab da warteten 180 km durch die Stadt und dann durch die Lavawüste. Die Strecke ist für ihre Windanfälligkeit bekannt und machte dieses Jahr sogar den Profis Probleme, die Spur zu halten.
Während Lars in Frankfurt auf dem Rad Plätze gut machte, ging es für ihn auf Hawaii von Platz 77 seiner AK nach dem Schwimmen hinunter auf Platz 86 bis er in die 2. Wechselzone kam. Dies ist allerdings nur für die Statistik interessant, da hier wirklich gilt “dabei sein ist alles”. Hawaii ist der Olymp der Langdistanz-Triathleten. Wer es hierher geschafft hat, gehört zu den besten der Welt.
Dass Lars dazu gehört, zeigte er beim abschließenden Marathon in 03:38:00 Stunden. Zu dieser Zeit waren es schon über 30 Grad. Dazu kam die ortsübliche drückenden Luftfeuchtigkeit, die die Thermoregulation des Körpers erschwert und ein konsequentes Kühlen von außen erfordert. Dies erfolgt in der Regel in Form von Eiswürfeln und nassen Schwämmen.
Lars wurde auf Hawaii von seiner Frau und seinen drei Kindern begleitet. Zu Hause in Bruchköbel fieberten bei einer vereinsinternen Hawaiiparty zeitweise über 40 Freunde mit und machten die Nacht zum Tage.
