Pilgerreise nach Rom

Engelsbrücke zur Engelsburg. Foto: privat

Der Tag der Abreise nach Rom war gekommen: Montagmorgen, 30.09.2019. Zusammen mit ihrem Pfarrer Dr. Ifeanyi Emejulu machten sich 26 Teilnehmer aus der Gemeinde sowie auch aus anderen Gemeinden auf den Weg.

In Rom angekommen, fuhr die Gruppe zuerst zu San Paolo vor den Mauern, einer der sieben Pilgerkirchen. Benannt nach dem Hl. Paulus, sah sie dort die Portraits sämtlicher Päpste. Danach erfolgte der Wechsel in ein anderes Jahrtausend mit dem Besuch der Domitilla-Katakomben aus frühchristlicher Zeit: sehr beeindruckend, wie diese Begräbnisstätten auf vier Etagen angelegt sind. Zum Abschluss des Rundganges feierte die Pilgergruppe in der dazugehörigen Basilika eine sehr bewegende Messe.

In den folgenden vier Tagen lernten die Pilger Rom und seine Zeugnisse verschiedener Zeitepochen kennen.

Das christliche Rom, vor allem aus der Renaissance-/und Barockzeit mit seinem Zentrum innerhalb des Vatikans: dem Petersplatz und dem Petersdom. Die fantastische Fremdenführerin Signora Laura fand inmitten der dichtgedrängten Menschenmassen immer einen Platz, von dem aus alle etwas sehen konnten und beeindruckte mit ihrem immensen Wissen.

Am Mittwoch war es soweit: Die Generalaudienz bei Papa Franziskus, der Höhepunkt der Reise, stand auf dem Programm! Dank der guten Sitzplätze konnten alle sogar einen Blick auf ihn erhaschen. Seine Begrüßung, Lesung, Katechese, Vater Unser und sein Segen erfolgten in acht verschiedenen Sprachen. Für alle war dies ein besonderer Moment.

Am Nachmittag sahen die Romreisenden auf ihrem Stadtrundgang die Engelsburg, die Engelsbrücke, die Piazza Navona, das Pantheon, die Fontana di Trevi, die Spanische Treppe und der Tag endete auf der Piazza del Popolo.

Am Donnerstag wurde das antike Rom, das auf einem deutlich niedrigeren Niveau liegt als das heutige, erkundet. Startpunkt war das Colosseum. Von dort aus ging es am Forum Romanum, dem Mittelpunkt der antiken Epoche, hinauf zum Capitol. Schutz vor einem plötzlichen Regenguss bot die Kirche St. Maria Aracoeli. Weiter ging es hinunter in das Jüdische Viertel der Stadt. Nach einem sehr guten Mittagessen erfolgte die Fahrt mit dem Bus zur Bischofskirche San Giovanni in Laterano. Direkt gegenüber befindet sich die Hl. Stiege, auf der Gläubige auf Knien 28 Stufen erklimmen können. Abschluss des Tages bildete die kleine Kirche St. Prassede mit herrlichen Mosaiken und die Basilika St. Maria Maggiore.

Am Freitag hieß es früh aufzustehen, denn bereits um 8:00 Uhr wartete der Guide Gabriel am Eingang der vatikanischen Gärten und Museen. Dank der guten Organisation war die Gruppe bereits nach 30 Minuten in den Gärten, die mit 22 ha die Hälfte des Vatikanstaates einnehmen. Es bot sich ein fantastischer Blick auf die Kuppel des Petersdoms. Vorbei am Wohnsitz des emeritierten Papstes Benedikt, dem die Gruppe ein Ständchen sang, ging es zum Eingang der Museen. Den Abschluss bildete ein Besuch in der Sixtinischen Kapelle mit den berühmten Deckengemälden und dem Wandgemälde des Jüngsten Gerichts, beides geschaffen von Michelangelo.

Raus aus dem Gedränge der Stadt: Am Nachmittag ging es in die Albaner Berge. Hier befindet sich das Castel Gandolfo, die Sommerresidenz des Papstes. Papst Franziskus verbringt seine Urlaube allerdings nicht mehr hier, so dass die Gebäude heute hauptsächlich als Museum genutzt werden. Das Abendessen wurde in einem Lokal in Frascati eingenommen.

Zum Abschied am Samstag hielt Pfarrer Dr. Ifeanyi Emejulu einen Abschlussgottesdienst in der Kapelle der Unterkunft. Nach einem verspäteten Flug waren die Romfahrer um 17:30 Uhr, bereichert um viele neue Eindrücke und Erfahrungen, wieder in Nidderau.

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