Tanja Zessel erhält den 7. Hanauer Schmuckpreis

(v.l.n.r.): Beate Funck (Stadtverordnetenvorsteherin Stadt Hanau), Tanja Zessel (Preisträgerin 2019), Dr. Christianne Weber-Stöber (Leiterin Deutsches Goldschmiedehaus/Jurymitglied), Christian Wintersohl (Staatliche Zeichenakademie Hanau/Jurymitglied), Nicola Jäger (Preisträgerin 2018/Jurymitglied). Foto: David Seeger

Tanja Zessel aus Ettringen hatte in diesem Jahr Premiere beim Hanauer Schmuckmarkt im Deutschen Goldschmiedehaus und konnte sich gleich als Gewinnerin des 7. Hanauer Schmuckpreises 2019 etablieren.

Die Schmuckdesignerin absolvierte ihre Ausbildung an der Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Kaufbeuren-Neugablonz und an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd und arbeitet seit vielen Jahren als selbständige Schmuckkünstlerin.

Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck überreichte der Künstlerin Blumenstrauß und Urkunde und gratulierte herzlich zum Erfolg. Zessel erhält zudem die Möglichkeit einer mehrwöchigen Studioausstellung im kommenden Jahr im Deutschen Goldschmiedehaus.

Eine Jury unter dem Vorsitz von Dr. Christianne Weber-Stöber von der Gesellschaft für Goldschmiedekunst, bewertet und prämiert jedes Jahr außergewöhnlich schöne Schmuckstücke und ihre Präsentation auf dem Hanauer Schmuckmarkt. „Tanja Zessels Thema ist der Serienschmuck“, erläutert Weber-Stöber. Eine Gestaltungsidee werde oft in unterschiedlicher Ausführung in klassischem Edelmetall umgesetzt. Gerne spiele die Künstlerin mit den Varianten Weiß-, Rot- und Gelbgold, die sie mit großen Perlen oder Edelsteinen kombiniere. „Besonders angetan haben es ihr technische Raffinessen, wie etwa die Gestaltung eines ausgefallenen Verschlusses, der als schmückendes Element in die Halsketten integriert ist“, beschreibt Weber Stöber die Arbeiten der Schmuckdesignerin.

Bei ihrem Repertoire von Ringen fielen besonders die in Edelstahl gegossenen Arbeiten auf, die eine ganz besondere formale Freiheit zeigen, die letztendlich nur im Guss möglich sei. „Um dem nichtedlen Metall eine besondere Wertigkeit zu verleihen, wird das Edelstahl gelegentlich von Silber und Brillanten ergänzt“, führt Weber-Stöber aus.

Zessels Konzept sei überzeugend, der Materialmix ungewöhnlich und die technische Herausforderung im Umgang mit Edelstahl habe sie sehr gut gemeistert“, fasst die Expertin das Urteil der Jury (Christian Wintersohl von der Staatlichen Zeichenakademie Hanau und Nicola Jäger, Preisträgerin 2018) zusammen.

Vom 6. Juni bis 11. August werden die Arbeiten der letztjährigen Schmuckpreis-Gewinnerin Nicola Jäger im Rahmen einer Sonderausstellung im Souterrain des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau am Altstädter Markt zu sehen sein.

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