Obertshausener Politiker informieren sich in Tempelsee Kunstrasen für 1,3 Millionen Euro?

Anregungen in Offenbach-Tempelsee holte sich die Obertshausener Politik. Dort wurde ein Tennenplatz in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Selbiges ist auch im Sportzentrum an der Badstraße geplant. Bild: p

Obertshausen – Obertshausen soll einen Kunstrasenplatz im Sportzentrum an der Badstraße bekommen. Das ist eines der konkreten Projekte, die im Sportentwicklungsplan der Stadt beschrieben sind. Das Konzept wird heute Abend in der öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung (ab 19 Uhr im Bürgerhaus Hausen) final verabschiedet.

Im Vorgriff darauf besuchten Mitglieder des Magistrats gemeinsam mit dem Sport-, Kultur- und Bildungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung den unlängst eingeweihten Kunstrasenplatz in Offenbach-Tempelsee. Unter fachkundiger Leitung des Sportamtes Offenbach fand eine Begehung des Platzes statt. Dabei gab es wichtige Informationen zum Thema Kosten, notwendige Arbeitsschritte und die Planungen.

Ein Kunstrasenplatz ist insbesondere für das Fußballtraining ein wichtiger Baustein. Inzwischen sehen zahlreiche Vereine, die Fußballer selbst sowie insbesondere Eltern des kickenden Nachwuchses in einem Kunstrasen die Grundvoraussetzung für einen guten und sicheren Spiel- und Trainingsbetrieb.

Der in Tempelsee ausführende Fachplaner berichtete detailliert über die Besonderheiten des Aufbaus, spezielle Größenverhältnisse und dazugehörige Übergangs- und Sicherheitszonen. Schwerpunkt war die Umwandlung eines Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz. Das ist auch im Obertshausener Sportzentrum geplant.

Die Stadt Offenbach investierte nach eigenen Angaben etwa 1,4 Millionen Euro in den Umbau. Der ebenfalls neu gebaute Kunstrasenplatz beim VfB Offenbach kostete sogar etwa 1,8 Millionen Euro. Auch in Dreieich-Götzenhain laufen die Planungen für einen Kunstrasenplatz. Dort geht man von Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro aus.

Bereits im März hatte die Obertshausener Stadtverordnetenversammlung grundsätzlich beschlossen, die Planungen zum Bau eines Kunstrasenplatzes im Sportzentrum anzugehen. Vor wenigen Wochen erfolgte bereits die Entnahme für eine Bodenanalyse des Tennenplatzes an der Badstraße. Des Weiteren arbeitet die Verwaltung an der Ausschreibung für die Auswahl eines Fachplaners.

Sollten für Obertshausen alle Analysen und Planungen gut laufen, geht man inzwischen auch von Kosten für den Umbau zum Kunstrasenplatz in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro aus. „Für die nächsten Haushaltsjahre sind bereits einige Mittel eingeplant. Diese müssten bei einer Umsetzung selbstverständlich angepasst werden“, erklärt Bürgermeister Manuel Friedrich. Mit einkalkuliert werden müssten dann auch beispielsweise gestiegene Baukosten, die allgemeine Inflation und Lohnkostensteigerung sowie die Entsorgungskosten des Tennenplatzes. Dem gegenüber stünden mögliche Zuschüsse durch das Land von derzeit nur 50 000 Euro.  
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