Zebaoth, Adonai, Allerhöchster, Schöpfer, Herr und El Shaddai: „Trotz der vielen Namen bleibt verborgen, wer du wirklich bist“, heißt es zur Aufforderung „Geheiligt werde dein Name“. Die zweite Strophe des Lieds zu dieser Zeile analysiert, „du bist ,heilig‘, das heißt ,besonders‘, ,abgehoben von der Welt‘. Wir verehren deine Namen, doch du scheinst von uns entfernt“.
Die Antwort fand Böndgen im Alten Testament: „Ich bin, der ich bin“, sagt Gott da zu Moses. Der Texter erläutert, „du bist der ,Ich bin da‘, bist alles, was es gibt“. Der Herr sei zwar heilig, „trotzdem sollen wir in Ehrfurcht nicht erstarren, denn du bist für uns erreichbar“.
Das Gotteshaus an der Berliner Straße war fast voll besetzt, Besucherinnen und Besucher spendeten kräftig Applaus und stehende Ovationen. Das zeugt vom Bedürfnis vieler Menschen, neue Wege zu ihrem Christsein zu finden, vielleicht der Suche nach Orientierung. Die geben die Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sänger verständlich und mit ansteckender Überzeugung.
Dabei passt das Duo Böndgen-Zahn wie zwei fehlende Puzzleteile in einem Motiv. Es verbindet nachvollziehbare Metaphern und Gedanken mit eingängigen Melodien, die wie Radiowerbung ins Ohr gehen, im Kopf bleiben. Dafür sorgte auch die Obertshausener Künstlerin Anita Jäger, die zu jedem Satz ein Bild malte.
Die Lieder des Konzerts, das bereits in der Seligenstädter Marienkirche aufgeführt wurde, sind zum Mitnehmen auf eine professionell produzierte CD gebannt. Sie macht Lust auf mehr.
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