Informations-Radtour der CDU im Stadtteil Obertshausen Vorhandene Ideen müssen diskutiert werden

Über bereits gefasste Beschlüsse und Ideen, die in der Partei und in den städtischen Gremien diskutiert werden, informierte unter anderem Erster Stadtrat Michael Möser. Foto: Prochnow

Obertshausen (m) – Rund 30 Mitglieder und Freunde der CDU Obertshausen schwangen sich jüngst aufs Rad, um wunde Punkte und gelöste „Fälle“ vor Ort in Augenschein zu nehmen. Vorsitzender Björn Simon begrüßte die Teilnehmer an der ersten Station, dem Erlebnisbad Monte mare. Dort erläuterte Fraktionsvorsitzender Anthony Giordano, dass die Stadt mit der Pächterin vertraglich vereinbart hat, 1,2 Millionen Euro für einen Schwimmteich bereitzustellen. Das Geld sei aber jetzt in die Erneuerung und Erweiterung der Saunawelt geflossen. Und während der Badebetrieb wie überall im Land Verluste macht, bringe das Schwitzen Geld, die Sanierung zu einer der beliebtesten Sauna-Angebote wurde darum vorgezogen.

Ein „schönes Außengelände“ soll aber kommen. Ein Kompromiss zum kritisierten Teich wäre ein moderner Spray-Park mit knöcheltiefem Wasser in Verbindung mit einem Becken. Die Kommune schieße jährlich 800.000 Euro für die Unterhaltung der Anlage zu, Monte mare zahle die Pacht plus eine Besucherpauschale. Vorm Bahnhofsgebäude bedauerte Manfred Schmutzer, dass das Café Pure immer noch nicht eröffnet habe, jetzt soll’s Ende August soweit sein. Das Gebäude wurde an den Betreiber des Krematoriums verkauft, der Büroräume einrichten möchte. Die Gastronomie im Erdgeschoss ist durch einen Anbau erweitert worden, um einen barrierefreien Zugang zu den sanitären Anlagen zu ermöglichen. Der Keller sei zu niedrig. Eine weitere Ausdehnung sei nicht möglich, Tische dürfen aber auf dem Meininger Platz aufgestellt werden.

Alter Friedhof

Vorm Alten Friedhof berichtete Hildegard Ott, dass die Trauerhalle neues Glas und einen neuen Teppichboden erhielt. Die gesamte Sanierung sei jedoch teuer, „das ist ein langfristiges Projekt, wie auch die Erhaltung des Friedhofs“. Der Verein mit diesem Ziel habe 500 Unterschriften gesammelt. „Der Beschluss zur Schließung des Gräberfelds muss aufgehoben werden“, lautet die neue CDU-Meinung. Mit Koalitionspartner SPD habe man sich für eine Bürgerbefragung entschieden.

Am Rathaus Beethovenstraße wies Giordano darauf hin, dass man die laufende Wirtschaftlichkeitsprüfung abwarten wolle. Die Alternativen lauten, eines der beiden Verwaltungsgebäude renovieren oder an einem anderen Standort neu bauen. Auch CDU-intern gebe es unterschiedliche Meinungen dazu. Eine günstige Variante wäre, das Hausener Rathaus umzubauen und nur das Parlament auszuquartieren.

Wenn im Beethovenpark noch eine Toilettenanlage installiert wird, dann möge es eine moderne Variante sein, nicht mit klassischer Wasserspülung, befand Erster Stadtrat Michael Möser. Bisher wollten wohl nur einige Kinder im Eiscafé gegenüber die Toilette benutzen, Beschwerden über eine fehlende Anlage seien bei der Stadtverwaltung bislang nicht eingegangen, Möser sah daher keine Dringlichkeit. Stolz verwies er darauf, dass im Gewerbegebet Herbäcker die Vermarktung gelungen sei. Mit der Verpachtung eines größeren Gebäudes gelang es zugleich, die Verpackungsfirma Mühle am Ort zu halten. Die letzte Parzelle an der Tankstelle werde wohl demnächst bebaut.

Gewerbegebiet südlich der Autobahn

Definitiv will die CDU ein weiteres Gewerbegebiet südlich der Autobahn. „Wir brauchen die Erweiterungsfläche“, erklärte Lukas Kreher. Derzeit werde von der Verwaltung ein Aufstellungsbeschluss umgesetzt, um eine sinnvolle Nutzung zu ermöglichen. Als nächster Schritt soll ein Planungsbüro beauftragt werden, das Umlegungsverfahren starten. Mehr als 120 Besitzer verfügen an der Hochbeune über Kleinparzellen, die oft nur einen Meter breit, aber 40 Meter lang sind. Der Rembrücker Weg soll angebunden werden, aber nur in Richtung Rembrücken. Zum Ausbau der A3 informierte Peter Wichtel, „die Finanzierung steht, Geld ist da“, der hessische Minister Al Wazir lasse aber zunächst die Kreuze ausbauen, dann die Strecken. In jede Richtung soll eine weitere Spur entstehen, dann ein besserer Lärmschutz vom Bund auf der Obertshausener Gemarkung.

In Sachen Familienzentrum habe sich das Stadtparlament für die „große Lösung“ entschieden, erinnerte Stadtrat Möser. Zur Zeit werden Kosten und mögliche Fördergelder ermittelt. Der Hügel auf dem Festplatz könnte beseitigt werden, damit genug Platz fürs Weinfest bleibt – der reiche mit einer Straßensperrung oder der Nutzung der städtischen Parkplätze aus. Ein Ortstermin mit den Weinfreunden fand bereits statt.