die deutsche Nation. Die hier von der ersten Deutschen Nationalversammlung am 28. März 1849 verabschiedete Reichsverfassung mit ihren Grundrechten des Deutschen
Volkes hat die Weimarer Verfassung von 1919 und das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland von 1949 geprägt.
Die Paulskirche ist somit eines der
wichtigsten Symbole und der Schlüsselort der demokratischen Tradition. Die Turner des Turngau Frankfurt hatten 1848 einen nicht unerheblichen Anteil an der Ausrichtung der Nationalversammlung und somit an der Demokratieentwicklung in Deutschland. Aus diesem Grund hat die Paulskirche auch für den Deutschen Turnerbund, der ebenfalls 1848, allerdings in Hanau, gegründet wurde, eine besondere Bedeutung.
Beim Bürgerfest mit dabei war am vergangenen Freitag, der Turngau Frankfurt, der zu den Themen „Turnen einst und heute“ als auch zu „Vielfalt für alle Altersgruppen“ auf der Mainkai-Bühne auftrat.
Die TSG-Fechenheim war mit einer Frauengruppe in historischer Kleidung vertreten und begeisterte mit einer choreografierten gymnastischen Darbietung. Der Turnstab war hierbei das Sportinstrument im Mittelpunkt der historisierten Aufführung, da er damals wie heute zum Einsatz kommt.
Älteste Teilnehmerin der Gruppe war mit 84 Jahren Friedel Becker. Sie versicherte, sie denke auch nach mehr als 50 Jahren sportlicher Betätigung noch lange nicht ans Aufhören. Die Kostüme waren übrigens nach historischen Vorbildern selbst geschneidert, wie die stellvertretende Vereinsvorsitzende Gabi Biehl verriet. Leiterin der Gruppe, die mit viel Engagement
auf diesen Auftritt hingearbeitet hat, ist Gudrun Werner. Die TSG-Gymnastikgruppe war auch bereits beim 175-jährigen Jubiläum des Deutschen Turner-Bunds am 2. April in der Paulskirche dabei.