Fünf Gemeinden bereiten gemeinsam die Erstkommunion vor Wie die Bienen im Bienenstock

Viele Waben ergeben ein Ganzes: Jedes Kind auf diesem Bild: wolf

Nieder-Roden – Bei der Vorbereitung auf die Erstkommunion arbeiten fünf katholische Gemeinden des Pastoralraums Rodgau/Rödermark zusammen. Eine Folge: Die Festgottesdienste sind nicht alle am Weißen Sonntag, sondern zeitlich gestaffelt.

Ein Zeichen der Verbundenheit setzten Kinder aus den fünf Gemeinden am Sonntag bei einem gemeinsamen Gottesdienst in Nieder-Roden. Auf den Stufen zum Altarraum der Kirche St. Matthias fügten sie gebastelte Bienenwaben zusammen. Jede Biene hat als Kopf das Gesicht eines Erstkommunionkindes – etwa 130 Kinder insgesamt. Der Bienenstock ist auch das Motto der Vorbereitungskurse, die in allen katholischen Gemeinden von Jügesheim bis Urberach mit einheitlichem Inhalt laufen. Nur Weiskirchen und Hainhausen machen nicht mit.

Der Gottesdienst war die dritte von vier gemeinsamen Aktionen. Im Januar fand eine Jesus-Rallye in Jügesheim statt, im Februar eine Elternveranstaltung zum Thema Umkehr und Versöhnung in Urberach. „Uns ist es wichtig, dass die Familien auch die anderen Kirchen kennenlernen und merken: Wir sind eine Gemeinschaft“, sagt Gemeindereferentin Tanja Bechtloff (Ober-Roden), die gemeinsam mit Pastoralassistentin Cäcilia Hickl (Jügesheim) für die Erstkommunionvorbereitung verantwortlich ist. Der vierte gemeinsame Termin ist am Samstag, 8. Juli: ein Ausflug nach Mainz mit Domführung für die Kinder.

Ein besonderes Erlebnis für die Kinder war am Sonntag die Taufe eines Mädchens, das in diesem Jahr zur Erstkommunion geht. „Es ist auch für die anderen schön, das mitzuerleben“, sagt Tanja Bechtloff. In jedem Jahrgang gebe es zwei oder drei Kinder, die erst kurz vor dem Weißen Sonntag getauft werden.

Im neuen Pastoralraum verliert auch der traditionelle Erstkommuniontermin am Sonntag nach Ostern an Bedeutung. Die Festgottesdienste in den Gemeinden sind zeitlich gestaffelt, die letzten erst Ende Mai. Bechtloff: „Wir wollen als Verantwortliche die Möglichkeit haben, alle Kinder zur Erstkommunion zu begleiten.“
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