Aktion Sauberhaftes Rodgau Vom Fahrrad bis zum Schlüsselbund

Die Aktion Sauberhaftes Rodgau appellierte auch in diesem Frühjahr erneut an den Ordnungssinn der Rodgauer Bürger. Foto: p

Rodgau (pul) – Unglaublich, was sich im Lauf eines Jahres so alles am Straßenrand ansammelt. Obwohl die öffentliche Hand Abfallentsorgung aller Art anbietet, lassen sich einige Zeitgenossen von der Verantwortungslosigkeit nicht abbringen.

Fleißige Hände dagegen sammelten den Müll im Rahmen der Aktion Sauberhaftes Rodgau wieder auf. In der Radsporthalle der Sportfreunde fanden sich am Samstag Vormittag 50 Bürger ein, sie folgten dem Aufruf der Rodgauer Stadtwerke und säuberten Straßen und Wegränder vom Müll.

Besonders viel Arbeit hatten die Ehrenämtler auf dem schmalen Grünstreifen gegenüber der AOK in der Eisenbahnstraße. Das Gebüsch war regelrecht eine Fundgrube von Lebensmittelverpackungen und Zigarettenschachteln. Da stellte sich dem neutralen Betrachter die erlaubte Frage, haben die Schmutzfinken innerhalb der Gesellschaft kein Moralgefühl mehr? Mitten in Jügesheim und entlang einer stark befahrenen Straße wurden alte Autoreifen ins Gebüsch geworfen. Die Teilnehmer der Putzaktion zogen sie wieder heraus und sammelten sie zum Abtransport. Zu den Autoteilen gesellte sich ein herausgerissenes Verkehrsschild, ein Schild mit dem Straßennamen Neue Mainzer Straße, und auch ein Schlüsselbund wurde gefunden.

Die erste Gruppe, die Unabhängige evangelische Gemeinde Rodgau, konnte den offiziellen Startschuss der Putzveranstaltung gar nicht abwarten. Die Koordination mit Familien und Schulkindern aus den eigenen Reihen sowie einem internen Termin, bot die Eröffnung der Reinigungsaktion bereits tags vor der Eröffnung an. Die 24 Bürger sammelten im Rodau-Park, an der Bahn zwischen Jügesheim und Hainhausen, und am Finkenweg. Zwölf Müllsäcke, mal zur Hälfte gefüllt, mal fast benutzt bis zum Rand, waren das positive Ergebnis. Dazu gesellte sich ein rostiges Fahrrad, das dem Bachbett entnommen wurde.

Mit Manfred Rupp befindet sich „ein alter Bekannter“ innerhalb der Saubermänner, er steht quasi als Springer den Stadtwerken zur Verfügung und sammelt dort, wo Not am Mann ist. Mit dabei ist erneut die Familie Böyng. Ihr Sohn Jarno war letztes Jahr Ehrengast bei der Aktion Sauberhaftes Rodgau. Der Schüler hatte damals am Finkensee in Hainhausen Initiative gezeigt, und den dort von Schmutzfinken weggeworfenen Müll eigenhändig aufgelesen. Das Altglas wanderte in den Container und den gesammelten Müll packte er in Säcke. Diese holte die Stadt ab. Zwei Touren wurden in diesem Jahr angeboten, eine rund um Radsporthalle, die zweite Richtung S-Bahn-Station Jügesheim.

Sabine Kretschmer von den Stadtwerken betont,m dass es 2.200 Abfallkörbe im Stadtgebiet gebe. Man solle sie doch auch bitte benutzen. Wegen der Vermüllung ist mit mehr Kosten zu kalkulieren, in 2017 waren es 35.000 Euro.