Kamellen und Kapellen in Giesem Fastnachtsumzug in Jügesheim begeistert Narren

Gartenzwerge uff die Gass... Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Der Himmel war zwar wolkenverhangen, dafür strahlte die Narrenschar beim Rodgauer Fastnachtszug um die Wette. Hunderte Teilnehmer liefen beim 68. Umzug mit und Tausende standen an den Straßenrändern und jubelten den Protagonisten zu.

Bei dem diesjährigen Motto „Fastnachtszug im Herzen der Stadt“ genossen die Zuschauer die blendende Laune und sangen und tanzten entlang der Straßen. Gutsjer und Popcorn, Knabberzeug und Lutscher, flogen im hohen Bogen von den Wagen herab auf das närrische Volk. Zuvor zählten das Publikum am Jügesheimer Bahnhof zusammen mit Moderator Eddy Behrend von zehn auf null und startete so den Tross.

Besonders bunt kamen die Fassenachter der SG Hainhausen daher. Der fetzig-fröhlich und kunterbunt gestaltete TG-Wagen mit dem letztjährigen Motto „Flower Power Love and Peace - wir reisen in die seventies!“ zog Blicke und Applaus auf sich. Peppig auch die Idee der „Flames“ von den Sportfreunden Rodgau. Ihr Wagen mit dem Rauch spuckenden Drachen zählte zu den Höhepunkten des närrischen Lindwurms. Einfallsreich und bunt der Wagenaufbau der JSK-„Gugisheimer“ mit den fliegenden Hexen über lodernden Flammen. Und die „Knallkepp“ fuhren mit dem Elefanten aus Pappmaschee durch die Straßen Jügesheims. Schließlich gingen die Dudenhöfer den Kostümen und dem Motto nach zu urteilen auf große Safari.

Die Damen des Nieder-Röder „Kreppelkaffees“ kamen mottogerecht (Auf der Alm, da gibt‘ s kaa Sünd‘) mit Alphörner daher. Damit die holde Weiblichkeit während des Umzugs nicht allzu schwer zu tragen hatte, waren die Instrumente aus Teppichrollenpappe gefertigt. Bronzenes Haar und grüne Elfenflügel zierten die Mädscher der „Suppenküche 5 und 2“.

Die Truppe des JSK „Giesemer Trottwa-Lersche and friends“ zündeten erneut eine närrische Rakete und erfreuten das Volk als Marsraketen verkleidet. Zwei Gruppen bereicherten erstmals den Umzug: Mit viel Helau ging die Truppe „Sammegweefelde“ von der TGS Seligenstadt auf die Reise und erhielt viel Applaus für ihre Kostüme der Schmetterlinge und Raupen. „Die Straßenfeger“ waren ebenfalls neu dabei, sie hatten weniger mit dem Aufräumen nach dem Zug zu tun, viel mehr brachten sie mit einem Feuerspucker eine Neuerung in den Umzug.

Nach 60 Minuten Umzug war der Spuk vorbei und Rodgau feierte in den Gaststätten und bei den Veranstaltungen bis in den Aschermittwoch hinein.

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