100 Jahre TSV: Feier war ein Riesenspektakel mit vielen Höhepunkten Hier helfen sich die Vereine gegenseitig

Zu den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der TSV-Fußballabteilung zogen mehrere hundert Vereinsmitglieder und deren Freunde durch die Straßen Dudenhofens. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Mit einem rauschenden Fest feierten die Fußballer des TSV Dudenhofen ihren 100. Geburtstag. Nach der akademischen Feier am 22. April lockten die Sportler des Großvereins ihre Gäste mit einer dreitägigen Party an die Opelstraße. So gab es an Pfingsten und am Samstag davor reichlich Gelegenheit, mit einem kühlen Blonden auf das runde Jubiläum anzustoßen.

Bei der Auswahl der Stimmungsmusik trafen die Organisatoren ins Schwarze. Mit der „Münchner Zwietracht“ holte der TSV einen Knaller nach Dudenhofen. Knapp über 1 000 Gäste füllten am Samstag das Festzelt und die Stimmung stieg schon früh am Abend auf den Siedepunkt. In Dirndl und Lederhosen gehüllt, feiern die Dudenhöfer ihre TSV-Fußballer.

Beim Frühschoppen am Montag blickte der Frühschoppenpräsident Tobias Schott begeistert auf den Auftakt am Samstag zurück: „Es war Wahnsinn, permanent standen die Leute auf den Tischen“.

Zwischen der Partystimmung am Samstag und dem Frühschoppen am Montag lag ein weiterer Höhepunkt: Beim Festumzug mit gut und gerne 700 Teilnehmern zog sich die gute Laune vom Rewe-Center durch die Feldstraße, die Georg-August-Zinn-Straße hin zum Dalles. Die Zuschauer am Straßenrand und den angrenzenden Häusern waren Teil des Spektakels. Vom Dalles zog der Tross weiter bis zum Festgelände an der Opelstraße. Die Tanzgruppe „Step touch“ war mit dabei. Die Gruppe Mädchenturnen zeigte kleine Kunststücke am tragbaren Reck. Die Volleyballer und die LG-Rodgau zogen mit durch die Straßen. Nach Wolken zu Beginn hagelte es bis schließlich wieder die Sonne lachte.

Für ihren Umzug hatten die TSV-Fußballer die Mannschaften von den Bambinis bis zu den Alten Herren in ihre Trikots gehüllt. Ganz vorne weg die Kleinsten der G-Jugend, die schon mit TSV-Rufen für Stimmung sorgten. Dazu stimmten weitere Teams in die Fußballlieder ein. Gut eingestimmt waren auch die drei Kapellen innerhalb des Tross‘: Das Orchester „Zwei-Klang“, der Musikverein Dudenhofen und zum Abschluss lautstark die umzugerprobte „Guggemusik-Druffkapell‘“. Davor liefen der Gewerbeverein, die Abteilung Kinderturnen sowie die Sänger Dudenhofens von der Germania und Mitgliedern des Männerchors.

Die weiteste Anreise hatten die Mitglieder des FC Huttingen. Von der Schweizer Grenze waren die Fußballer nach Dudenhofen gekommen. Die TSV-Laufgruppe „Die Allerscheenste“ hatten die jungen Männer aus Süddeutschland auf Mallorca kennen gelernt und zu den Jubiläumsfeierlichkeiten eingeladen. Die Huttinger bildeten eine Gruppe mit dem Rodgauer Event-Werk.

Die jungen Damen der Einradabteilung kurvten auf dem Sportgerät durch die Straßen. Nur Abteilungsleiterin Elke Dubberstein brauchte zwei Räder für die Fortbewegung. Trotz ihres Arbeitsunfalls ließ sie sich die Teilnahme am Umzug nicht nehmen und wurde im Rollstuhl geschoben.

Den ganzen Sonntag feierte der Verein im 1 000-Personen-Zelt. Die drei Kapellen des Umzugs gaben auch dort ihr Bestes.

Montags ging es ab 10 Uhr mit dem geselligen Beisammensein weiter. Um die Mittagszeit waren 1 000 Liter Bierspenden zusammen gekommen. Für wenig Geld ging das kühle Blonde zugunsten der Fußballjugend über die Theke. Von Kickers Offenbach war mit Fred Schultheis ein Endspielteilnehmer um die Deutsche Meisterschaft von 1959 zu Gast. Das von ihm mitgebrachte OFC-Trikot war gespickt mit den Unterschriften aller aktuellen Kickers-Spieler und wurde versteigert zugunsten des TSV-Fußballs.

Beim Veranstalter waren ob des Zuspruchs und der vielen hundert Helfer überall glückliche Gesichter zu sehen. Der TSV-Ehrenvorsitzende Hans Klein fand für die Organisation und die Durchführung die richtigen Worte: „Das ist die Kunst von Dudenhofen, hier helfen sich die Vereine gegenseitig“.