Traude Hock an der GBS in den Ruhestand verabschiedet Lehrerin mit Herz, Seele und Verstand

Traude Hock Foto: p

Rodgau (red) – Am letzten Tag des Schulhalbjahres fanden sich das Kollegium der Georg-Büchner-Schule (GBS) und viele Ehemalige zur Verabschiedung der Lehrerin Traude Hock in den Ruhestand zusammen. Wie sehr man sie vermissen wird, zeigten die Abschiedsreden besonders der jungen Kolleginnen und Kollegen, die bei ihr immer methodischen und pädagogischen Rat einholen und Unterstützung bei allen Problemfällen erhalten konnten.

Das Lehramtsstudium für die Fächer Deutsch und Sport erfolgte an der Universität in Frankfurt, das zweite Staatsexamen legte sie 1984 nach dem Referendariat an der Ernst-Reuter-Schule in Dietzenbach ab.

Da zu dieser Zeit keine Einstellungen in den Schuldienst erfolgten, hielt sie sich mit Vhs-Kursen, als Redaktionsassistentin und schließlich mit einem Angestelltenvertrag an einer Berufsschule in Hanau über Wasser.

Nach der Übernahme in das Beamtenverhältnis 1988 unterrichte sie noch mehrere Jahre an einer kooperativen Gesamtschule in Frankfurt.

Als sie 2002 auf ihren Wunsch an die GBS versetzt wurde, hatte sie also schon vielfältige Erfahrungen an unterschiedlichen Schulen gesammelt und engagierte sich besonders als Klassenlehrerin im Hauptschulbereich und bei der Einrichtung der ersten Sportklasse im Gymnasialzweig.

Von 2008 bis 2013 ließ sie sich als pädagogische Leiterin („Bürgermeisterin“) in das Schullandheim Wegscheide bei Bad Orb abordnen. Dies ist für sie ein ganz persönlicher Ort, da sie selbst schon als Kind dort war, aber vor allem auch 30 Jahre lang Ferienbetreuung übernommen hat. Für die GBS führte diese Zeit zu den Konzepten für die Präventionsfahrt im Jahrgang acht und schließlich auch für die Kennenlernfahrt in Klasse fünf.

Nach ihrer Rückkehr an die GBS arbeitete sie sich für die Klassenleitungen in höheren Klassen in den Bereich Berufsorientierung ein, in den unteren Klassen in den inklusiven Unterricht.

Rückblickend auf drei Jahrzehnte im Schuldienst betonte sie in ihrer Abschiedsrede, dass sie trotz aller Anstrengungen immer die Leidenschaft für ihren Beruf empfunden hat. „Diese Leidenschaft ist bis heute immer wieder durch neue Ideen und besonders auch durch die Zusammenarbeit mit jungen Kollegen angereizt worden. Mein Ziel war es immer, auf Schülerseite Freude an so manchem Thema, an der Schule, am Leben zu entfachen.“

Besondere Erlebnisse hatten immer etwas „mit den Menschen um mich herum zu tun“. Dabei denkt sie nicht zuletzt an eine Abschlussfahrt mit einer 9 H nach Italien, die ohne irgendwelche Zwischenfälle verlief, sodass der begeisterte Busfahrer sie nach ihrer Rückkehr kostenlos zum Klassenfest kutschierte.

Eine Würdigung ihrer Arbeit nahmen Direktor a.D. Winfried Döring als Gastredner und die Personalratsvorsitzende Angela Bening vor. Nach so viel Anerkennung und überschüttet mit netten Worten und liebevollen Geschenken fiel der Abschied natürlich besonders schwer.

Ein Blick in die Zukunft des neuen Lebensabschnitts zeigt, dass Traude Hock aktiv und engagiert bleiben wird. Zeit für Sport, Hobbys, Reisen und natürlich für ihre Familie und ihr erstes Enkelkind will sie sich nehmen. Ihre Spanischkenntnisse möchte sie auffrischen und wenn ihr das Unterrichten zu sehr fehlt, wird sie Flüchtlingskindern Deutsch beibringen – sie hat also zu tun.

Das Kollegium gab ihr die besten Wünsche für einen gesunden Ruhestand mit auf den Weg.