Infoveranstaltung am 20. April in Nieder-Roden Menschen suchen Wiesen vor Mahd nach Kitzen ab

Die Aktion Rehkitz sucht immer weitere Mitstreiter, denn ihr Einsatzgebiet weitet sich stetig aus. Foto: p

Rodgau (red) – In wenigen Wochen werden die Rehe ihren Nachwuchs bekommen und damit beginnt für die gemeinnützige Aktion-Rehkitz e.V. wieder die Saison. Der Verein möchte auch in diesem Jahr - in Kooperation mit Jagdpächtern und Landwirten - die Wiesen vor der Mahd absuchen, um die hilflosen Rehkitze vor Verstümmelungen oder gar dem Tod durch die Mähmaschinen zu bewahren. Für Aktionen im Mai und Juni sucht der Verein weitere Frauen und Männer und lädt deshalb zu einer Info-Veranstaltung ein.

Am Donnerstag, 20. April, um 19.30 Uhr im Sozialzentrum in Rodgau Nieder-Roden, Puiseauxplatz 3 können sich Interessierte aus Rodgau und Umgebung bei den Ehrenamtlichen des Vereins informieren, wie sie dabei helfen können, den Jungtieren das Leben zu retten.

Rehkitze werden von ihren Müttern zum Schutz vor Feinden in den Wiesen abgelegt. In den ersten Lebenswochen fliehen sie bei Gefahr nicht, sondern ducken sich tief ins hohe Gras. Dieses Verhalten wird ihnen bei der Wiesenmahd zum Verhängnis. Mit verschiedenen Methoden hat die Aktion-Rehkitz in den vergangenen Jahren schon Tiere retten können.

Dafür stellen die Ehrenamtlichen Wildtier-Scheuchen (Stangen mit Flatterbändern und Blinklichtern) auf und suchen die Tiere am Abend vor dem Mähtermin in Personenreihen. Bewährt hat sich auch das Überfliegen der Wiesen mit einem Multikopter, der mit einer Infrarot-Kamera bestückt ist, die die Körperwärme der Kitze anzeigen kann.

„Wie die letzten beiden Jahre gezeigt haben, kann damit vielen Tieren das Leben gerettet werden“, so der zweite Vorsitzende des Vereins, Thomas Köthe, aus Rodgau. Für die Absuche der Wiesen um Rodgau und auch um Rödermark, Mainhausen, Seligenstadt, Hainburg, Heusenstamm, Obertshausen und Dietzenbach werden noch Suchhelfer benötigt, die regelmäßig oder auch punktuell bei anstehenden Suchaktionen unterstützen. Eine verbindliche Verpflichtung muss dabei niemand eingehen. Sobald ein Mähtermin bekannt ist, wird im Helferkreis abgefragt, wer unterstützen kann.

„Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig“, so Köthe weiter. „Circa zwei Stunden Bewegung abends an der frischen Luft tun mir gut und dienen einer guten Sache“, ergänzt die Tierfreundin Heidi Nickeleit (Rödermark), die sich seit zwei Jahren regelmäßig an der Rehkitz-Rettung beteiligt.

Weitere Informationen per E-Mail aktion-rehkitz-info[at]gmx[dot]de oder auch im Internet unter www.aktion-rehkitz.de.