SOS-Helferkreis feiert sein 50-jähriges Bestehen Rodgauer helfen unermüdlich mehreren Kinderdörfern

Zum 50. Geburtstag gab ein großes „Familientreffen“. Der SOS-Helferkreis lud zu Feierlichkeiten in das Sozialzentrum am Puiseauxplatz ein und stellte sich in der gesamten Gruppe den Fotografen vor dem evangelischen Gemeindezentrum. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Alle Mitglieder und Helfer sowie deren Familien hatten sich zum großen runden Geburtstag in Schale geworfen. Der SOS-Helferkreis ließ die Sektkorken knallen zu seinem 50. Geburtstag und feierte mit Politprominenz und Vertretern der SOS-Kinderdorf-Organisation.

Innerhalb der letzten fünf Dekaden sammelten die Aktiven aus Rodgau 738.000 Euro für die Jugend, die in SOS-Kinderdörfern lebt. Dabei achtete der Vorstand auf die Verteilung der Gelder auf Dörfer innerhalb Deutschlands, aber auch über den Rest der Welt.

Helga Hoffmann aus Nieder-Roden ist Frau der ersten Stunde. Bis heute leitet sie als Vorsitzende die Gruppe. „Ich weiß noch genau wie das war“, erinnert sie sich an die Gründungsphase des SOS-Helferkreises. Ellen Dawis und Helga Hoffmann plauderten damals über ihre Kinder. Die Frauen hatten sich im Malkurs der Volkshochschule kennen gelernt. Das Gesprächsthema richtete sich auf die Probleme, die Heimkinder haben, und schon war die Idee der ehrenamtlichen Hilfe geboren.

Die guten Ideen gehen nicht aus

Als 1966 das Nieder-Röder Bürgerhaus gebaut wurde, so Helga Hoffmann in ihrem Rückblick, planten die Frauen für 1967 den ersten Baby-Beat. Weitere Veranstaltungen folgten: „Beim ersten Basar standen die Leute vor der Tür des Bürgerhauses Schlange“ blickte Helga Hoffmann voller Begeisterung zurück, „sie haben uns alles abgekauft“. Gebrauchte Spielwaren, Kleidung und selbst Gebasteltes für Weihnachten lagen damals auf den Verkaufstischen. Dann kam im Lauf der Jahre ein Straßenfest dazu und so kommt der Helferkreis bis heute auf stolze 109 Veranstaltungen im Bürgerhaus inklusive Nikolausmarkt, Frühlingsmarkt und Reste-Flohmarkt. Zusätzlich wird bis heute die Stadt unterstützt beim Ostermarkt und der Kunstausstellung „Rodgauer Art“ - die Damen betreiben dabei die Caféteria.

Heute wird nicht mehr regelmäßig gebastelt, beim Treffen am ersten Mittwoch des Monats im evangelischen Gemeindezentrum gibt es Kaffee und dann und wann einen Ausflug. Wenn aber doch Basteln auf dem Programm steht, dann lassen die fleißigen Hände ihren Ideen und ihrer Kreativität freien Lauf: „Wir haben wirklich gute Bastelfrauen dabei“, lobt Helga Hoffmann und nimmt sich in Sachen Bastelarbeit etwas zurück: „Ich bin mehr für Zuschneidearbeiten und Kaffee kochen zuständig“. So greift beim SOS-Helferkreis ein Rädchen ins andere. „Wir sind ein Team“, betont Helga Hoffmann und hofft auf mehr fleißige Helfer in den nächsten Jahren, damit weiterhin den Kindern dieser Welt geholfen werden kann. Die Kosten für die Feierlichkeiten übernahmen diverse Institutionen. Das für die Kinder gesammelte Geld wird weiterhin und ausnahmslos den SOS-Kinderdörfern zufließen, so die fleißige Helferkreis-Mitglieder.