Strahlende Gesichter bei der Überreichung der seltenen Auszeichnung an Helga Hoffmann und Lothar Mark Stadt verleiht Bürgermedaillen in Gold

Die Stadt Rodgau würdigte die Jahrzehnte langen ehrenamtlichen Engagements von Helga Hoffmann und Lothar Mark mit der Bürgermedaille in Gold. Es gratulierten die Stadtverordnetenvorsteherin Anette Schweikart-Paul und Bürgermeister Jürgen Hoffmann. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Es war ein denkwürdiger Abend für das Ehrenamt und das Zusammenleben in der Stadt Rodgau. Im Sitzungssaal des Rathauses waren alle Plätze inklusive jene auf der Empore besetzt, Rodgau applaudierte den beiden würdigen Empfängern der zweit höchsten Auszeichnung, die die Stadt zu vergeben hat. Geehrt wurden mit Helga Hoffmann und Lothar Mark zwei Bürger, die seit Jahrzehnten das Gesicht ihres Stadtteils prägen.

Als Laudatorin trat die Stadtverordnetenvorsteherin Anette Schweikart-Paul ans Rednerpult. Sie betonte die herausragende Würdigung in Form der Bürgermedaille in Gold. „Der Grund, warum Sie heute alle hier zusammen gekommen sind, ist eine absolute Seltenheit: Die Verleihung der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Rodgau. Mit dieser Medaille ehrt die Stadt Persönlichkeiten, die sich durch langjähriges ehrenamtliches Wirken auf verschiedenen Ebenen Verdienste um die Stadt Rodgau erworben haben.

Mit Helga Hoffmann und Lothar Mark werden solche Persönlichkeiten unter unseren Bürgerinnen und Bürgern in besonderer Weise ausgezeichnet, die mehr als das Notwendige, mehr als das allgemein Erwartete für das Wohl unserer Stadt und damit einen wichtigen Beitrag für ein lebendiges attraktives Gemeinwesen geleistet haben“.

Anette Schweikart-Paul hob in ihrer Laudatio die mehr als 50 Jahre andauernde ehrenamtliche Tatkraft Helga Hoffmanns hervor: 1967 wurde durch sie der SOS-Helferkreis in Nieder-Roden gegründet. Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen wurden 766.000 Euro für den guten Zweck gesammelt und gespendet. 1968 rief Helga Hoffmann mit weiteren Bürgern den Arbeitskreis Heimatkunde in Nieder-Roden ins Leben. Im Jahr 1970 folgte die Gründung der evangelische Frauenhilfe, mit Bibelkreis, Seniorenkreis und Frauenfrühstück sowie dem ökumenischen Frauen-Weltgebetstag. Zu ihren großen Leistungen zählt ihre seit 40 Jahren bestehende Umweltaktion in Form des Müll sammelns, den Andere achtlos wegwerfen.

Die Laudatorin begann ihre an Lothar Mark gerichtete Rede mit den Worten: „Sie praktizieren das, wovon andere nur reden, Bürgersinn und Solidarität, sie haben sich vorbildlich um das Gemeinwohl verdient gemacht“. Zu den aufgelisteten Projekten zählte die Arbeit im Verein Gemeinsam mit Behinderten und der Bau des Hauses Emanuel. Der 24-Stunden-Lauf, der Bau des Hospizes der Rotary Stiftung Rodgau, „Tante Emma“, die Gründung der Kabarettgruppe En Haufe Leut‘, Dienst ältestes Mitglied im Verwaltungsrat der Pfarrei Sankt Nikolaus und 50 Jahre Mitglied im JSK (früher TGS). Dort war er Beitragskassierer, Fassenachter („Till“), Präsident der Fassenacht, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand, Gründer der Abteilung Behindertensport und Skigymnastik und seit Kurzem Vereinsvorsitzender: „Sie sind der Motor, der Mentor, der Antreiber, der Kontaktgeber und der Spendeneintreiber“, hob die Stadtverordnetenvorsteherin hervor. Lothar Mark ist Teil des öffentlichen Lebens auch als Kuratoriumsmitglied bei der Wertestiftung und der Frankfurter Förderstiftung Liebighaus.

Die Ehrenvorsitzende des JSK, Heide Klabers, dankte Lothar Mark für sein Engagement im größten Verein Rodgaus, und dass „wir von einem langjährigen und verdienten Vorstandsmitglied des Vereins seinen Rat und sein enormes Fachwissen in Anspruch nehmen dürfen“.

Frank Stoffels, Vorsitzender des Arbeitskreises Heimatkunde, würdigte die Breite von Helga Hoffmanns Engagement, „wann immer sich die Gelegenheit bot, hast du die Möglichkeit zum Engagement genutzt“, besonders in den 1970-ern während der Zeiten des Umbruchs in Nieder-Roden. Frank Stoffels hob Helga Hoffmanns Arbeit im Stillen und im Hintergrund hervor, und zeigte sich persönlich beeindruckt von diesem Charakterzug „in stiller Demut“.

Helga Hoffmann und Lothar Mark trugen sich in das Goldene Buch der Stadt ein.

Musikalisch untermalten Lars Schütte und Joachim Grote von der Freien Musikschule die Zeremonie.