Große Sause am Frankfurter Wahrzeichen im Stadtwald 40. Goetheturmfest gefeiert

Umweltdezernentin Rosemarie Heilig brauchte nur drei Schläge, dann sprudelte der Gerstensaft. Bild: Mohr

Sachsenhausen (zmo) – Wenn Markus Mannberger, Vorsitzender des Vereinsringes Sachsenhausen, zum Goetheturmfest ruft, dann heißt das für die ortsansässigen Vereine und ihre zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, drei Tage buntes Treiben im Frankfurter Stadtwald. So war es auch an diesem Wochenende. Den Besuchern bot sich unter schattigen Bäumen ein vielfältiges Programm, vom Musikzug Bad Soden, den Jagdhornbläsern aus Sachsenhausen über Schlager aus den Achtzigern bis zu allerlei gastronomischen Leckereien war alles da.

Nicht nur für die Sachsenhäuser bedeutet das Fest unter dem Goetheturm seit 40 Jahren ein jährliches Highlight. Man trifft sich mit Freunden und Nachbarn beim Schoppen.

Schon am Freitag bat die Brunnen- und Kerbegesellschaft zum Königinnen-Treff und für beste Laune sorgte die Oberräder Cover-Band Winwets. Gewitter und Starkregen, die tags zuvor über Frankfurt niedergegangen sind, hatten sich nach Osten verzogen und den Weg für das traditionsreiche Feiern im Stadtwald frei gemacht.

Bevor Umweltdezernentin Rosemarie Heilig am Samstag zum Goetheturmfest den Hammer für den Bieranstich schwingen durfte, begrüßte Markus Mannberger mit launigen Worten Stadtverordnete, Ortsvorsteher, Mitstreiter seines Vereinsringes, die neue „Schutzfrau vor Ort“, die örtliche Polizei, den Musikzug aus Bad Soden und die heimischen Jagdhornbläser. Anschließend schlug Heilig dreimal kräftig zu und brachte damit frischen Frankfurter Gerstensaft in die Bierkrüge der durstigen Besucher.

Am Sonntag traf man sich zum Familiengottesdienst, der Nachmittag gehörte dann ausschließlich den Sachsenhäuser Brunnenköniginnen. Hier wurde die neue Brunnenkönigin Jasmin I. vorgestellt und die bisherige Gabriele I. mit Blumen verabschiedet. Um 17.30 Uhr sollte das Fest dann offiziell beendet sein.

Das Goetheturmfest hat seit 1982 seinen festen Platz am nördlichen Rand des Frankfurter Stadtwaldes. 2017 fiel der Turm einer irrsinnigen Brandstiftung zum Opfer und traf die Frankfurter Bevölkerung tief ins Herz. Mit dieser Tat verlor die Stadt einen Teil seiner Identität.

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Viele Spenden der Frankfurter Bevölkerung und der Wille der Stadtpolitik, das Wahrzeichen wieder herzustellen waren nötig und so wurde der Turm originalgetreu wiederaufgebaut und 2021 seiner ursprünglichen Bestimmung übergeben.

Für das Polizeipräsidium Frankfurt bot das Goethefest den richtigen Rahmen zur Vorstellung der „Schutzfrau vor Ort“. Mit der 45 Jahre alten Polizeioberkommissarin Manuela Trujkic erhält das achte Revier eine erfahrene Polizistin, die viele Jahre Streifendienst im Stadtgebiet geleistet hat. Sie wird in den Stadtteilen Sachsenhausen und Oberrad Ansprechpartnerin sein für die Ortsbeiräte, Gewerbetreibenden, Institutionen, Vereine, Schulen und natürlich für die Bürger. Termine mit ihr können über das achte Revier in der Offenbacher Landstraße 29 vereinbart werden.