Bach bearbeitete mit jugendlicher Fantasie das Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Martin Luther, in dem dieser seinen Kampf gegen äußere Anfechtungen thematisiert. „Tu es Petrus“ sind die latinisierten Worte von Jesus, mit denen er Petrus die Verantwortung für seine Kirche überträgt, zu hören in einer Vertonung der französischen Komponistin Jeanne Demessieux. Von Olivier Messiaen schließlich erklingt das monumentale Stück „Apparition de l’église éternelle“ („Erscheinung der ewigen Kirche“), in der er seine ganz eigene Vorstellung vom Ende der Welt darstellt – je nach persönlicher Verfassung mag man diese gewaltigen Klänge als Offenbarung oder als Bedrohung empfinden.
Wie jeden Donnerstag spielt Martin Hertel eine halbe Stunde an der großen Klais-Orgel. Eine schöne Gelegenheit, bei freiem Eintritt dieses außergewöhnliche Instrument, den stimmungsvoll illuminierten Kirchenraum und das markante expressionistische Bauwerk aus dem Jahr 1928 zu erleben.
Weitere Termine sind: 6. Juli „Morceau de Concert“ von Alexandre Guilmant; 13. Juli „Heinrich und Kunigunde“, Orgelwerke alter Meister; 20. Juli „Voyage, voyage“ mit Musik von Clérambault und Hakim sowie 27. Juli „Alleluia“ mit Werken von Bach, Hensel und Tournemire.