Hinrichtungswerkzeug und christliches Symbol Ausstellung im Martha-Haus mit „Kreuzbildern“

Kreuze, die Symbole für Schmerz, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung mit Werken von Helmut Göbel im Martha-Haus. Das erste der Bilder entstand nicht aus christlichen Beweggründen, doch das Thema fesselte den Künstler. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) –Zweimal im Jahr öffnet sich dass Alten- und Pflegeheim Martha-Haus in der Schifferstraße 65-67 der Öffentlichkeit mit einer Ausstellung im Foyer des Hauses. Es ist bereits die 44. Ausstellung, die am Donnerstag, 22. März, unter großer Beteiligung von Hausbewohnern und Besuchern eröffnet wurde. Gezeigt werden „Kreuzarbeiten“ von Helmut Göbel.

Das Kreuz als Symbol des Schmerzes ist für den Künstler und Architekten aus Bad Soden bereits seit vielen Jahren ein Thema. Die Idee dazu hatte er 1988. Damals hatte der Produzent der Spalt-Tabletten zu einem Kunstwettbewerb aufgerufen, weil das Kreuz als brutales Hinrichtungswerkzeug Schmerz wie kein anderes Symbol zeige. Seither sind rund 50 Arbeiten mit Kreuzsymbolen entstanden in unterschiedlicher Art, Material und Größe. Die Kreuzarbeiten wurden in den vergangenen Jahren bereits mehrfach in Ausstellungen gezeigt. Sie begleitet seit 2015 auch die Veranstaltungsreihe der Sodener Passion.

Laudatio über die Entstehungsgeschichte von Kreuzbildern

Mona Beck, die Leiterin des Martha-Hauses, begrüßte die Teilnehmer an der Vernissage und dankte allen Helfern beim Aufbau der Ausstellung und dem Kuratorium für seine Unterstützung. In seiner Laudatio ging Dr. Michael Frase auf die Entstehungsgeschichte der Kreuzbilder ein. Die Ausstellung sei zwar passend zur Karwoche habe aber ursprünglich keinen christlichen Beweggrund. Dennoch verbinde sich hier Spirituelles und Geistliches.

Die Kreuzbilder zögen sich wie ein roter Faden durch Göbels Schaffen. Sie seien teils realistisch teils abstrakt. Keines der Bilder stelle ein Kreuz mit dem Korpus dar, symbolisierten jedoch, dass die Welt voller Schmerz ist. Die Vernissage wurde von dem Roland Horn Ensemble musikalisch umrahmt. Die Ausstellung ist noch bis zum 18. April im Martha-Haus, Schifferstraße 65-67, täglich von zehn bis 17 Uhr zu sehen.