Anwohner des Anton-Burger-Wegs wollen mehr Sicherheit für die Spielstraße Autofahrer zu schnell unterwegs

Die Anwohner des Anton-Burger-Wegs kritisieren, dass viele Autofahrer die Spielstraße nicht als solche wahrnehmen. Foto: p

Sachsenhausen (sh) – Die Anwohner des Anton-Burger-Wegs haben Angst um die Sicherheit ihrer Kinder. Die Straße ist zwischen Hasselhorstweg und Hainer Weg ein verkehrsberuhigter Bereich. Doch viele Autofahrer halten sich nicht an die vorgegebene Schrittgeschwindigkeit. Und besonders aufmerksam scheinen sie auch nicht zu sein: Kürzlich verendete dort ein Marder, nachdem er offenbar von einem Fahrzeug erfasst und durch die Luft geschleudert wurde. „So etwas kann auch einem Kind passieren, wenn es durch sein Spiel abgelenkt ist“, warnt Anwohnerin Julia Reister. „Darauf wollen wir nicht warten“, sagt sie.

Das Hauptproblem sei, dass die Autofahrer die für die Spielstraße geltenden Regeln nicht beachten würden. Das liege zum Teil an einer ihrer Auffassung nach nicht eindeutigen Beschilderung. „Die Schilder, die auf den Anfang der Spielstraße hinweisen, werden von vielen Autofahrern übersehen. Am Ende der Spielstraße steht ein Zone-30-Schild, da auf dem Hainer Weg die Tempo-30-Zone beginnt. Auf dieses Schild verweisen die Autofahrer dann, wenn man sie auf ihr überhöhtes Tempo anspricht“, fasst Reister zusammen.

Hinzu komme, dass die Breite der Straße zum flotten Fahren verführt. „Sie lässt sich ohne Schwierigkeiten und Hindernisse in hohem Tempo durchfahren“, sagt Reister. Vom Amt für Straßenbau und Erschließung auf die Fahrbahn aufgetragene Markierungen wie Schachbrettmuster hätten nicht den gewünschten Erfolg erzielt.

Bei einer Demonstration Anfang Juli haben die Anlieger nicht nur auf ihre Situation aufmerksam gemacht, sondern auch Lösungen erarbeitet. Sie wünschen sich unter anderem, dass das Schild für die 30er-Zone an der Einmündung in den Hainer Weg durch ein Schild „Ende des verkehrsberuhigten Bereichs“ ausgetauscht wird, um für mehr Klarheit zu sorgen. Das Straßenverkehrsamt sieht auf Nachfrage des WochenBlatts allerdings „keine sachliche Notwendigkeit, durch Überbeschilderung auf diese Regelung wiederholend hinzuweisen“, heißt es dort von Ingmar Bolle. Dem Fehlverhalten einzelner Verkehrsteilnehmer könne auf diese Weise erfahrungsgemäß nicht abgeholfen werden. Die gebaute Infrastruktur, die Verkehrszeichen und Markierungen seien aus Sicht der Behörde vollkommen angemessen.

Die Anwohner halten außerdem das Aufstellen von Geschwindigkeitsmessern, die mit einem lachenden beziehungsweise einem traurigen Gesicht die Fahrweise der Wagenlenker kommentieren sowie das Verkehrsaufkommen aufzeichnen für hilfreich. Ein entsprechendes Angebot über die Kosten für ein solches Gerät hat Reister bereits eingeholt und dem Ortsbeirat 5 weitergeleitet. Wie Ortsvorsteher Christian Becker mitteilte, werde das Gremium das Thema Anton-Burger-Weg nach der Sommerpause auch erneut aufgreifen.