Fastnachtsverein Schnaken feiert 70-jähriges Bestehen im Riedhof Ein feierlustiger, bunter Haufen

Da kommt Freude auf: Axel Heilmann, Präsident vom Großen Rat Frankfurt (links), und sein Stellvertreter Mario Wollnik überreichten einen Scheck an die Sitzungspräsidentin Bianca Schulz (Zweite von links) und Marion Marke, Schnaken-Vorsitzende. Bild: Zöllner

Sachsenhausen (iz) – Vor 70 Jahren trafen sich am 1. Oktober neun junge Menschen in der Gaststätte „Spessart“ am Ostbahnhof, um einen Karnevalsverein zu gründen. Werner Bayer, Walter Geert, Waldemar Harwardt, Kurt Hauff, Edmund Kiesel, Horst Wilhelm Klug, Herbert Ritter, Andreas Thoma und Rolf Walter hoben damals die „Schnaken“ aus der Taufe. Jetzt feierten die Mitglieder das Jubiläum mit befreundeten Vereinen im Riedhof mit einem Oktoberfest. Durch den Abend führten die Vorsitzende Marion Marke und Sitzungspräsidentin Bianca Schulz, die getreu der fünften Jahreszeit, ihre Wortbeiträge in Reime verfasst hatte.

„Was macht die Schnake aus?“, fragte Axel Heilmann, Präsident vom Großen Rat Frankfurt, dem die Schaken seit 1955 angehören. „Sie hat einen schlanken Körper, mit schmalen Flügeln und hat Färbungen von gelb, braun und schwarz. Schnaken sind also ein bunter Haufen und sie stechen nicht.“ Ob es damals den Gründungsmitgliedern bewusst gewesen sei, was eine Schnake auszeichnet? „Fakt ist jedenfalls, dass die Schnaken weiche Mundwerkzeuge besitzen, mit denen sie nur Flüssigkeiten aufnehmen können“, gab Heilmann grinsend preis. Der Große Rat bedankte sich für die Mitarbeit des Vereins in den Jahren. Und weil der Motivwagen der Schnaken ein Schiff war, wünschte er: „Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel für die kommenden Jahre.“

Als Dankeschön überreichte er gemeinsam mit seinem Stellvertreter Mario Wollnik einen Scheck in Höhe von 111 Euro für die Vereinskasse. Eine geldliche Zuwendung gab es auch von Ortsvorsteher Christian Becker (CDU) vom Ortsbeirat fünf. „Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag. Ich freue mich, dass ich so einen Verein wie die Schnaken in meinem Bezirk habe“, sagte Becker. Es sei schön, zu sehen, dass ein solches Jubiläum insbesondere nach Corona gefeiert werden könne. „Es war eine Meisterleistung der Vereine, die Jahre zu überbrücken“, sagte er. Als Anerkennung für das lange Bestehen überreichte er der Vorsitzenden Marion Marke einen Briefumschlag, zugleich mit der Ankündigung, dass über das Parlament eine Zuwendung an den Verein gehen soll.

Glückwünsche an den Verein überbrachte Bernard Braun von der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval, bei dem die Schnaken ebenfalls seit 1955 Mitglied sind. Für den Vereinsring Sachsenhausen gratulierte Petra Luxenburger, die sich bei den Schnaken für die konstante Hilfe unter anderem beim Goetheturmfest bedankte.

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Karnevalistisches Flair kam mit dem Auftritt der Tanzgruppe Tweetys von den Aquilas. Das Besondere an dem Auftritt: Die drei Mädchen trugen die Kostüme der Schnaken. „Wir haben den Aquilas unsere Gardekostüme überlassen und noch einige andere Dinge wie die Bütt, die bei uns nicht mehr zum Einsatz kommt“, erklärte die Schnaken-Vorsitzende Marke.

Aktuell gibt es keine Garde bei den Schnaken. Und auch die Sitzungen werden inzwischen gemeinsam mit anderen Faschingsvereinen in Frankfurt zusammen abgehalten. „Das Schöne ist, dass wir dadurch viele Vereinsfreundschaften pflegen“, sagte Marke. Und es sei toll zu sehen, wie ein junger Verein wie die Aquilas so unterstützt werden können.

Die Band Aquilas sorgte mit ihrer Musik für gute Laune, auch von den Band-Mitgliedern Björn Weindl und Niels Doster gab es ein kleines Präsent an die Vorsitzende. Weiter Stimmung in den Saal brachte Taunus-Thomas, der die Feiernden zu vorgerückter Stunde zum Mitsingen animierte. Dank Sponsoren wie Binding, Kelterei Stier, Metzgerei Picard, Wäsche Mode Kähler und weiteren hatten die Schnaken auch eine Tombola auf die Beine gestellt.