Die Mietackerparzellen erwachen aus dem Winterschlaf Die Kooperative pflanzt Stauden

Die Vorbereitungsarbeiten für das zukünftige Staudenbeet sind bei Die Kooperative in vollem Gang. Bild: p

Oberrad (red) – Pünktlich zum meteorologischen Frühjahrsbeginn hat das Gärtner-Team der landwirtschaftlichen Genossenschaft Die Kooperative eG, Im Bärengarten 5, begonnen, ein Staudenbeet vorzubereiten, das die Ackerfläche zum Rand hin begrenzen soll. Gepflanzt wird ab April. „Stauden sind nicht nur ein hinreißender Blickfang, sondern spielen auch noch eine wichtige Rolle für die Bodengesundheit: Da sie nicht jedes Jahr neu gepflanzt werden müssen, werden Bodenstörungen minimiert. Zudem bietet die reiche Blütentracht Insekten Nahrung. Im Herbst dienen die teils verholzten Pflanzengerüste als angenehme Winterbehausung“, erklärt Die Kooperative.

Sobald der Ackerboden etwas abgetrocknet ist, kommt der „Grubber“ zum Einsatz. „Dieses landwirtschaftliche Gerät wird zur Lockerung und Krümelung des Bodens sowie zur Beikrautregulierung und Einarbeitung von organischen Materialien in den Boden eingesetzt. Im Unterschied zum Pflügen reicht der Grubber weniger tief in die Erde und wendet diese nicht. Diese reduzierte Bodenbearbeitung schützt vor Erosion und Verschlämmung, erhöht die Tragfähigkeit des Bodens und fördert Bodenleben und Humusbildung“, führt Die Kooperative aus.

Die landwirtschaftliche Genossenschaft Die Kooperative eG vermietet im zweiten Jahr Ackerparzellen für die Dauer einer Gartensaison. 60 Prozent der Parzelle bepflanzt die Genossenschaft mit Gemüsesorten wie Kartoffeln, Kohl, Radieschen, Karotten und Blattsalaten. Die restlichen 40 Prozent können nach eigenem Geschmack bepflanzt werden. Bio-Saatgut, Wasser, Gartengeräte und natürlich auch Gärtnerwissen stellt Die Kooperative zur Verfügung.

Am ersten Aprilwochenende findet die Übergabe an die „Gartenmieter“ statt. Wie Die Kooperative mitteilt, sind von den 150 zur Verfügung stehenden Mietparzellen zum aktuellen Zeitpunkt rund 65 Stück bereits vergeben. Zur Verfügung stehen zwei Größen: 30 und 60 Quadratmeter. Für 160 beziehungsweise 290 Euro kann eine Gartensaison hindurch geackert und geerntet werden. Die Parzellen können auch von Nichtmitgliedern der Genossenschaft gepachtet werden, Mitglieder erhalten zehn Prozent Rabatt.

Alle mit weniger Zeit können darüber nachdenken, mit Freunden, Bekannten oder auch neuen Leuten eine Beet-Gemeinschaft zu bilden. So lassen sich am Beet auch wertvolle Tipps und Tricks austauschen.

„Ein eigener Garten ist in der Stadt ein Privileg, das nur wenigen Menschen vorbehalten ist. Das sollte nicht so sein. Das Projekt ist darauf ausgerichtet, partizipativ einen Gemeinschaftsgarten zu entwickeln, der sich an den Bedürfnissen der Menschen, die dort gärtnern, orientiert, und Biodiversität durch Nutzung fördert. Durch die Vielzahl an Gärtnerinnen und Gärtnern, erhält auch eine Vielzahl von Pflanzen Einzug, die wiederum Insekten als Nahrung dienen. Vor diesem Hintergrund besteht die Möglichkeit, selbst Ideen einzubringen, an Gemeinschaftsprojekten teilzuhaben oder diese anzustoßen oder einfach nur da zu sein und zu gärtnern“, erläutert Die Kooperative.

Die landwirtschaftliche Genossenschaft Die Kooperative eG mit Sitz in Frankfurt Oberrad liefert wöchentlich rund 600 Biokisten regionales Bio-Obst und -Gemüse in 38 Depots in und um Frankfurt. Weitere Infos gibt es unter diekooperative.de.