33. Schweizer Straßenfest erstmals an zwei Tagen Schweizer Straße auf neuen Wegen zurück zu den Ursprüngen

Unterhaltsamer Blickfang war diese freundliche Stelzenläuferin.

Sachsenhausen (ucw) – Die Aktionsgemeinschaft Schweizer Straße (AGS) beschritt nach 32 Jahren mutig einen neuen Weg beim Schweizer Straßenfest, um „zurück zu den Ursprüngen“ zu gehen, wie das Motto in diesem Jahr lautete. Erstmals fand das beliebte Fest am vergangenen Wochenende an zwei Tagen statt, dafür gab es diesmal kein Gastland.

„Die Ausweitung auf zwei Tage war eine Herausforderung und bedurfte einiger logistischer Anpassungen“, berichtete Anika Pilger. Seit 16 Jahren hilft sie ehrenamtlich bei der Organisation mit, „trotzdem war ich sehr nervös“, ergänzte sie lachend. „Es lief alles recht reibungslos, auch die Behördengänge. Das Schöne ist, alle Beteiligten sind nicht festgefahren; wir schauen immer, wo wir noch etwas optimieren können. Dieses Fest jetzt so zu sehen ist eine wunderbare Belohnung für fast ein Jahr Arbeit.“

Tatsächlich hätte es die AGS kaum besser treffen können. Bei sommerlichen Temperaturen strahlte nicht nur die Sonne. Tausende Besucher aller Nationalitäten feierten am Samstag fröhlich bis in den späten Abend hinein. Die Menschen saßen beim heiteren Plausch beisammen, ließen sich regionale und internationale Spezialitäten munden, stöberten an ideenreich dekorierten Verkaufsständen und tanzten auf der Straße zu Musik verschiedenster Stilrichtungen, dargeboten auf vier Bühnen.

Sonderangebote und Verkostung

Zu den Höhepunkten gehörten die Modenschauen auf der Hauptbühne, wo eine riesige LED-Wand im Hintergrund darüber informierte, was gerade zu sehen oder zu hören war. Die Geschäfte hatten sich allerlei Nettes einfallen lassen: von Sonderangeboten über gastfreundliche Verkostungen bis hin zu Liegestühlen zum Ausruhen. Zwar waren die Läden am Sonntag geschlossen, doch dies hinderte die Gäste nicht daran, in entspannter Atmosphäre zu flanieren und die vielen Angebote vor allem für Familien mit Kindern zu nutzen: Spiele, alte Karussells, Löschübungen bei der freiwilligen Feuerwehr und derlei mehr.

Die Mitglieder der Sachsenhäuser Brunnen- und Kerbegesellschaft in ihren historischen Kostümen transportierten das Motto „zurück zu den Ursprüngen“ auch optisch. Sehr zufrieden ist Torsten Schiller vom Vorstand der AGS: „Besonders freue ich mich über die Ideen der Anlieger, die sich hier eingebracht und den Lokalkolorit betont haben, ohne unsere Weltoffenheit zu beeinträchtigen“, sagte er dem WochenBlatt. „Persönliche Kontakte und und individuelle Beratung sind unsere Stärke gegenüber den großen Geschäften. Auf diesen Ursprung des Schweizer Straßenfestes als Aushängeschild für dieses Alleinstellungsmerkmal konzentrieren wir uns.“

Bembel-Ausstellung mit Witz und Esprit

Dabei halfen neben Markus Mannberger vom Vereinsring Sachsenhausen und den politischen Ehrengästen – darunter Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler, Stadtkämmerer Uwe Becker und Christian Becker, Vorsteher des Ortsbeirats fünf – auch die Sponsoren Binding, vertreten durch Sprecherin Claudia Geisler und Gebietsleiter Martin Haustein; Moderator André Kröger beherrschte souverän und humorvoll die Hauptbühne, und die Frankfurter Volksbank, deren Vorstandsmitglied Ralf Pakosch die Bembel-Ausstellung mit Witz und Esprit eröffnete und deren stellvertretende Filialdirektorin Tatjana Braun-Siebert als AGS-Schatzmeisterin laut Schiller wesentlich zum Erfolg des Festes beitrug. Durchweg positive Reaktionen von AGS-Mitgliedern und Besuchern konnte er dazu verzeichnen, doch darauf ruht er sich nicht aus: „Wir werden prüfen, ob wir zukünftig Doppelstände vermeiden und das Angebot noch ausgewogener gestalten können.“

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