180.000 Anrufen im vergangenen Jahr / Rund 45.000 Gespräche 112: Immer mehr Anrufe an die Leitstelle

112 wählen und in der Leitstelle landen... Foto: beko

Ostkreis (red) – Wer im Kreis Offenbach die Notrufnummer 112 wählt, kommt in der Leitstelle in Dietzenbach an. Im vergangenen Jahr gingen dort 180.000 Anrufe ein. 51.351 Mal rückten daraufhin Rettungsdienst oder Notarzt aus oder es erfolgte ein Krankentransport. 8.034 Mal wurde die Feuerwehr alarmiert. Rund 45.000 Gespräche wurden vermittelt oder die Fragen der Anrufenden direkt beantwortet. Dies sind Auskünfte aller Art und der Verweis auf andere zuständige Organisationen. Eine oft gestellte Frage ist die nach dem ärztlichen Bereitschaftsdienst oder einer geöffneten Apotheke.

„Die Einsatzzahlen steigen kontinuierlich an“, bilanziert Landrat Oliver Quilling. „Im Jahr 2010 wurden 44.836 Einsätze verzeichnet. Dies entspricht einem Plus von 14,5 Prozent in den vergangenen zehn Jahren. Im Vergleich dazu ist die Zahl der Einwohner im gleichen Zeitraum nur um 4,75 Prozent gestiegen - 338.061 Menschen im Jahr 2010. Hauptursache ist der demografische Wandel.“

„Die 112 ist ausschließlich für Notfälle zuständig“, sagt der Betriebsleiter des Eigenbetriebs Ralf Ackermann. „Für alle Anliegen, mit denen man üblicherweise zum Hausarzt geht, ist außerhalb dessen Sprechzeiten der ärztliche Bereitschaftsdienst zuständig. Dieser ist unter der Telefonnummer 116 117 erreichbar.“

In der Leitstelle, die im Gefahrenabwehrzentrum in der Gottlieb-Daimler-Straße 10 in Dietzenbach angesiedelt ist, stehen bis zu 14 Notrufleitungen zur Verfügung. Dazu kommen sieben Notrufanfrageplätze. Derzeit sind insgesamt 15 Beschäftigte des Eigenbetriebs Rettungsdienstes des Kreises Offenbach in drei Schichten an sieben Tagen in der Woche im Einsatz. Direktleitungen zur Polizei, zu benachbarten Leitstellen und Kliniken sind geschaltet. Ein redundantes Einsatzleitsystem sorgt für höchste Ausfallsicherheit.