Gut besuchte Veranstaltungsreihe „Musik bei Kerzenschein“ Zum Abschluss eine Weltreise

Das Holzbläserensemble „QuintoNeA“ setzte mit seinem Auftritt in der Evangelischen Kirche noch einmal einen besonderen Akzent. Bild: hampe

Seligenstadt – Wenn der Frühling beginnt, endet traditionell die Veranstaltungsreihe „Musik bei Kerzenschein“ in der evangelischen Kirche Seligenstadt. Zum Finale hat Dekanatskantorin Dorothea Baumann noch einmal einen besonderen Akzent gesetzt. Das Holzbläserensemble „QuintoNeA“, fünf Amateurmusiker von der Neckar-Alb, die sich erst 2023 zusammengefunden haben, lud mit einem breitgefächerten Repertoire zu einer musikalischen Weltreise ein.

Zum Auftakt intonierten Birgit Lauw-Zenker (Querflöte), Eva Sander (Oboe), Rebecca Hollmann (Klarinette), Ulrich Narr (Fagott) und Lars Hollmann (Horn), der auch durch den Abend führte, in beeindruckender Manier den Kanon „Dona nobis Pacem!“. Schritt für Schritt stimmten die Instrumente in die Melodie ein und gaben so dem bekannten Lied eines unbekannten Komponisten eine besondere Note. Anschließend ging es nach Frankreich, eine Hochburg des Holzbläserklangs. Nicht nur bei der Novelette in C-Dur von Francis Poulenc sondern vor allem bei dem Bläserquintett in g-moll von Paul Taffanel, einer der bedeutendsten Flötisten seiner Zeit, spielte das Ensemble überzeugend die gesamte Palette seiner Möglichkeiten und seines Könnens aus. Es folgte ein Abstecher über den Kanal mit „The shippen for Wind Quintett“ von dem zeitgenössischen englischen Komponisten Alain Ridout. Bei diesem Stück, ebenso wie bei den kontrastreichen Melodien der darauffolgenden fünfteiligen Suite „Antiche Danze Ungheresi“ des Ungarn Ferenc Farkas, kamen sowohl die Spielfreude, die bei QuintoNeA ganz vorne steht, als auch die spieltechnische Versiertheit zum Ausdruck. Der Schluss war mit den „Five Easy Dances“ des amerikanischen Komponisten Denes Aray treffend gewählt. Die heiteren Melodien brachten den Frühling in den voll besetzten Kirchenraum und wollten beschwingt in den Abend entlassen. Doch mit lang anhaltendem Beifall honorierten die Besucher nicht nur ein begeisterndes Konzert, sondern forderten natürlich eine Zugabe. So hieß es zum Ausklang ganz schlicht: „Muss i denn zum Städtele hinaus“.

Mit dem Holzbläserquintett geht eine rundum erfolgreiche Saison von „Musik bei Kerzenschein“ zu Ende, in der außerdem Orgel, Akkordeon, ein Blechbläserensemble und die lokale Kantorei für Vielseitigkeit und Abwechslungsreichtum gesorgt haben.

„Für den großen Zuspruch“ zieht Organisatorin Dorothea Baumann vom Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau mit Blick auf die sehr gut besuchten Veranstaltungen eine positive Bilanz. Geplant wird bereits das Programm für die kommende Konzertsaison, die am 6. Oktober beginnen soll.  
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