Reaktionen rund um die Fridays-Demo Die Gemüter sind gespalten

„Es gibt keinen Plan B“- Deshalb muss jetzt gehandelt werden. Die Jugendlichen haben die Nase voll von leeren Versprechungen und wollen das Ruder selbst in die Hand nehmen. Foto: znd

Seligenstadt (znd/beko) – Es hat uns einfach noch interessiert, wie die Verantwortlichen in den Schulen unserer Stadt auf die Fridays-Demo reagieren und wie andere es sehen.

Vom Merian-Schulleiter Günter Urban war bereits gegenüber der OP kurz und knapp signalisiert worden: Als Konsequenz aus dem Fernbleiben vom Unterricht gibt es für die Schüler einen Eintrag ins Zeugnis wegen unentschuldigten Fehlens.

Direktor Dieter Herr von der Einhardschule reagierte da gemäßigter: Auf der Schulwebseite veröffentlichte er ein Schreiben, in dem er darauf hinwies, dass die Fehlstunden auf jeden Fall entschuldigt werden müssen. „Der Klassenlehrer entscheidet im pflichtgemäßen Ermessen, ob der angegebene Grund anerkannt werden kann.“, so die offizielle Stellungnahme.

Damit zeigt Dieter Herr Verständnis für die Demonstrationen und kommt den Aktivisten entgegen.

 

Und nachfolgend weitere Reaktionen via sozialer Medien.

 

> moncheri: Die nächste Abschlussfahrt geht dann aber bitte mit dem Zug in die Rhön und nicht mehr mit dem Flieger nach Spanien. Zur Schule geht’s per Fahrrad statt mit Mamas oder Papas SUV und Essen von Mc Donalds fällt auch flach.

> streety: und alle haben jetzt Fehltage im Zeugnis...

 

> monivaupunkt: Zwei Stunden Fehlzeit und dann war es nur Kunst. In den letzten zweieinhalb Jahren sind gefühlte 50 Stunden Englischunterricht ausgefallen. Oft sogar wochenlang und das im 7. Gymi. Wegen Lehrermangel und Krankheit. Das ist viel viel schlimmer.

 

> Instagram: Mit dem Plastikball die Erde retten... (und dazu viele Fotos von alkoholischen Getränken)

 

> ZDF-Umfrage: Wenn Schüler freitags während der Unterrichtszeit für mehr Klimaschutz demonstrieren, finden das... 67 Prozent gut, 32 Prozent schlecht, ein Prozent weiß nicht...

 

> Teilnehmerin: Ich freue mich. Habe über 40 Jahre gewartet, bis es wieder eine Generation gibt, die auf die Straße geht und Haltung zeigt und sagt: Das ist uns wichtig!

 

> Luisa Neubauer (Fridays for Future): Wir gehen auf die Straße, weil Entscheidungsträger wie Sie jetzt handeln müssen.

 

> Peter Altmaier ( Bundeswirtschaftsminister): Letztendlich streiken die Schüler gegen sich selbst. Wenn sie später als Erwachsene die Welt verändern wollen, und das hoffen wir ja alle, dann ist eine gute Ausbildung wichtig.

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