Stipendium für Klein-Krotzenburgerin Groger Kampf gegen die Leukämie

Studentin Lena Groger aus Klein-Krotzenburg trägt ihren Teil zur Leukämie-Bekämpfung bei.

Klein-Krotzenburg – Die Freude bei der Klein-Krotzenburgerin Lena Groger ist riesig: Die 24-jährige Studentin ist eine von drei Empfängern eines Promotionsstipendiums der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung. Bei der virtuellen Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in Berlin wurden diese vergeben. Mit je 10 000 Euro soll der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.

Groger arbeitet am Universitätsklinikum Frankfurt. Ihr Aufstieg begann an der Hainburger Kreuzburgschule – früh setzte sie sich sozial ein, engagierte sich als Teamerin bei den Tagen der Orientierung, begleitete junge Leute auf ihrem Lebensweg. An der Goethe-Universität forscht sie zu molekularen Mechanismen der akuten myeloischen Leukämie (AML). Im Fokus stehen Therapien, die individuell auf den Patienten abgestimmt sind. Groger ist überzeugt, dass Grundlagenforschung unabdingbar ist. Mit ihrem Projekt untersucht sie die Regulation eines molekularen Resistenzmechanismus von Zellen gegen Venetoclax, einen Arzneistoff zur Behandlung von Blutkrebs. Das könne zu besserem Krankheitsverständnis und neuen Wirkstoff-Verbindungen beitragen. „Das Promotionsstipendium ermöglicht mir, mich vollumfänglich der Forschung zu widmen und meinen Teil zur Leukämiebekämpfung beizutragen.“

Die Kombination von Venetoclax mit anderen Substanzen konnte für Patienten, die keine intensive Chemotherapie vertragen, einen neuen Standard setzen. Dennoch bleiben Therapieresistenzen und Krankheitsrezidive, also das erneute Auftreten der Erkrankung nach einer beschwerdefreien Zeit, eine Herausforderung. „Deshalb besitzt die Erforschung dieser Prozesse einen zentralen Stellenwert“, betont Lena Groger.

Auch die DGHO ist von den Projekten begeistert. „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir ihnen mit der Carreras-Stiftung einen Forschungsraum bieten können, in dem der wissenschaftliche und ärztliche Nachwuchs seine innovativen Projekte realisieren kann“, so Professor Dr. Hermann Einsele, geschäftsführender Vorsitzender. „Das ist ein wichtiger Beitrag für den Fortschritt in unserem Fachgebiet und damit für die Versorgung der Patienten.“ beko