Seniorenbeirat setzt sich für Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr ein Kaum sichtbarer Übergang

Durchgang zur Aschaffenburger Straße mit Drängelgitter: tückisch, weil schwer einsehbar. Bild: hofmann

Seligenstadt – Nachdem sich der neue Seniorenbeirat der Einhardstadt im November konstituiert hat, steht nunmehr der Beginn der inhaltlichen Arbeit auf dem Programm. In seiner zweiten Sitzung debattierte der Beirat vorwiegend über das Thema Sicherheit auf den Straßen der Stadt und in städtischen Einrichtungen. In einem Antrag an den Magistrat bittet der Seniorenbeirat um Gespräche über Gefahrenstellen auf Straßen oder in Seligenstädter Einrichtungen. Ziel soll es sein, diese Gefahrenpunkte für ältere und in der Bewegung eingeschränkte Personen, aber auch für alle Bürger Seligenstadts, möglichst zu beseitigen beziehungsweise zu entschärfen.

Nach Ansicht von Beiratsmitglied Franz Roski ist vor allem der Überweg Kolpingstraße zur Jahnstraße gefährlich. „Wer vom Radweg aus Klein-Krotzenburg oder aus dem Niederfeld kommt, den weisen die Schilder ,Altstadt‘ in die Kolpingstraße und dann über die viel befahrene Jahnstraße. Dieser kaum sichtbare Übergang ist schon gefährlich, wenn man aus der Kolpingstraße kommt.“ Autofahrer auf der Jahnstraße, so Roski weiter, ahnten nicht, dass da eine wichtige Verbindung für Radfahrer, Fußgänger, Eltern mit Kinderwagen, Senioren und Rollstuhlfahrer sei, „und biegen nicht selten rasant ein“.

Noch schlimmer sei es, wenn man von der Altstadt komme und in die Kolpingstraße gelangen wolle: „Parkende Autos verhindern meist, dass man die Jahnstraße einsehen kann, bevor man auf der Fahrbahn ist. Verschärfend kommt hinzu, dass die Jahnstraße zwischen Ellensee- und Grabenstraße leicht gebogen ist – Autofahrer werden es kaum bemerken, aber für Fußgänger und Radfahrer verkürzt sich dadurch der Teil der Jahnstraße, der hinter den parkenden Fahrzeugen noch sichtbar ist.“

Es gebe dazu keine Markierungen oder Schilder, die auf die Gefahren aufmerksam machen. Eine weitere neuralgische Stelle ist nach Roskis Überzeugung der Fußgängerübergang von Schwimmbad-Weg über die Aschaffenburger Straße zu den Supermärkten. „Das ist überaus gefährlich und hat sich in den vergangenen Jahren noch verschärft. Das besondere Gefahrenmoment liegt in der ungewöhnlichen und für motorisierte Verkehrsteilnehmer schwer einsehbaren Situation.“ Durch die in den vergangenen Jahren deutlich verlängerte einseitige Bebauung der Aschaffenburger Straße stadtauswärts habe sich die Zahl der Personen, die diese Passage nutzen, um zu den drei Einzelhandelsmärkten zu gelangen, stark vergrößert. Roski meint sogar, dass sich „die Anzahl der Anwohner mehr als verdoppelt hat“.

Darüber hinaus sei der Durchgang durch Zaun und Hecke so versteckt, dass plötzlich hervortretende Fußgänger für motorisierte Verkehrsteilnehmer auf der Aschaffenburger Straße spät oder gar nicht erkennbar seien. Zudem löse das Drängelgitter häufig Fußgängerandrang und gegenseitige Behinderungen von Fußgängern, teilweise mit Kinderwagen/Rollatoren, Radfahrern oder Scootern aus, „mit der Folge, dass diese bedrohlich nahe an den Fahrbahnrand geraten.“

Weiter verengend und vor allem für Radfahrer gefährlich sei die Verkehrslage außerdem, wenn stadtauswärts fahrende Fahrzeuge nach links auf den Parkplatz des Lidl-Marktes abbiegen wollen und andere Fahrzeuge teils mit ungebremster Geschwindigkeit am rechten Fahrbahnrand „durchschlüpfen“ wollen.  
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