Germania Seligenstadt: Märchenkonzert zwischen Traum und Wirklichkeit Märchenhafte Töne in der „Feen-Scheune“

In der „Feen-Scheune“ an der Abt-Peter-Straße sang der Frauenchor der Germania 03 Seligenstadt und Michaele Scherenberg erzählte Märchen. Foto: ha

Seligenstadt (beko/red) – Es war ein „Märchenkonzert“ der besonderen Art, über das Rebbecca Schmidt berichtet: Zu einer Zeit, in der heute ganz alltägliche Gedanken nichts weiter als Fantasiegebilde einiger weniger kluger Köpfe waren und für die restliche Gesellschaft einzig das Werk des Teufels sein konnten, saß man am Abend eng beisammen, wärmte sich am offenen Feuer und erzählte sich von verwunschenen Orten und magischen Wesen. 

Märchen und Mythen schienen real, Sagen und Legenden sprachen die Wahrheit. Heutzutage ist dieses Szenario Vergangenheit. Der Mensch lebt in einer Zeit der Wissenschaft und des Beweises. Fantastische Erzählungen sind nichts weiter als Fiktion, der Glaube an Feen und Magie wird als absurd abgetan.

So jedoch nicht Freitagabend in einer Seligenstädter Scheune. Dieser alte und ursprüngliche Ort stellte den perfekten Rahmen für das Entstehen einer kleinen, der Realität und der modernen Gesellschaft gegenüber abgeschotteten Stätte des Wohlbefindens, der Ruhe und der Magie. Der Frauenchor der Germania Seligenstadt lud zum „Märchenkonzert zwischen Traum und Wirklichkeit“ und gestaltete gemeinsam mit der „Meisterin des freien Märchenerzählens“ Michaele Scherenberg einen unvergleichlichen Abend. Gekonnt wurden Märchen und Gesang miteinander verknüpft, wodurch es den Besuchern erlaubt war, allen Stress und jede Sorge für einige Stunden hintanzustellen und in eine Welt einzutauchen, die voller Geheimnisse und Wunder ist.

Die Märchen sprachen von Jugend und Tod, Treue und Qual, und der reinen Liebe. In einzigartiger Symbiose mit den dargebrachten Liedern ermöglichten sie den Besuchern das Eintauchen in verwunschene Welten, in welchen derjenige, der es versteht mit dem Herzen zu hören auch Ungesagtes begreifen kann. Für kurze Zeit mussten die Gedanken und Gefühle der Zuhörenden wieder in die Realität zurückkehren, als, passend zum Konzept des Abends, in der Pause eine kleine grüne Köstlichkeit gereicht wurde. Doch weder die kurze Unterbrechung noch das Ende des Konzerts vermochten es, den Zauber des irisch-keltischen Märchenabends verfliegen zu lassen.

„Beseelt“ und mit einem „sanften, glücklichen Lächeln“ verließ das Publikum erst nach einer Zugabe die „Feenscheune“, um dann in der Ruhe und im Zauber des märchenhaften Abends noch ein wenig länger die Magie des Wunderbaren wirken zu lassen.