Schweißtreibende Übungen in der Halle Schnuppertraining für Flüchtlinge aus Babenhäuser Kaserne

14 Jugendliche nahmen an dem von Sport-Coach Aysegül Öcal organisierten Training teil. Die Leitung hatte Judotrainer Tadeusz. Die Jugendlichen wurden durch die soziale Betreuung des ASB, Michaela Blank und Peter Broßmann, begleitet. Foto: p

Babenhausen (st) – Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport hat in Kooperation mit der Sportjugend Hessen das Programm „Sport und Flüchtlinge“ auf den Weg gebracht. Das Programm unterstützt hessische Städte und Gemeinden, die Sport- und Bewegungsangebote in ihrer Kommune für Flüchtlinge initiieren möchten.

Lange war fraglich, ob das Programm aufgrund der finanziellen Situation der Stadt Babenhausen überhaupt durchgeführt werden kann. Da es sich um eine hundertprozentige Förderung handelt und die Stadt keinerlei finanzielle Eigenbeteiligung trägt, hat die Kommunalaufsicht die Durchführung letztendlich frei gegeben. Die Sport-Coaches haben während der Klärungsphase den Kontakt zu den Vereinen und den einzelnen Sportbereichen gehalten, in der Hoffnung, dass die Förderung genutzt und die Ideen umgesetzt werden können. Daraus ist ein Judo-Training in der TVB-Halle entstanden, zu dem Flüchtlinge aus der Kaserne eingeladen waren.

14 Jugendliche nahmen an dem von Sport-Coach Aysegül Öcal organisierten Training teil. Die Leitung des Schnupperkurses übernahm Judotrainer Tadeusz. Die Jugendlichen und das Training wurden durch die soziale Betreuung des Arbeiter-Samariter-bundes, Michaela Blank und Peter Broßmann, begleitet. Während des Trainings wurde allen schnell klar: Sport kennt keine Sprache. Trotz unterschiedlicher Idiome haben alle die Übungen verstanden und sogleich mit großem Elan umgesetzt. Auch der Stimmung konnten die verschiedenen Sprachen nichts anhaben.

Jeder Spaß an der Sache

Das Training begann mit einem kleinen Aufwärmrunde. Danach wurden schon die ersten Judogriffe vorgestellt, die die Jugendlichen umsetzen sollten. Einige der Teilnehmer hatten schon Erfahrung in diesem Sport und konnten ihr Können unter Beweis stellen. Trotz schweißtreibenden Übungen haben die Jugendlichen das Training mit einem Strahlen im Gesicht ausgekostet. Jeder hatte sichtlich Spaß an der Sache. „Das Schnuppertraining kam bei den Jugendlichen sehr gut an und war noch tagelang Gesprächsthema“, so Michaela Blank vom ASB. Wegen des großen Erfolgs soll das Judotraining erneut stattfinden.

Die Organisation der weiteren Angebote kann jetzt nach der Freigabe der Gelder richtig Fahrt aufnehmen. Geplant sind Angebote im Bereich Tanzen, Baseball und vieles mehr. Die Freibadsaison soll für Schwimmkurse für Jung und Alt genutzt werden. In der Zwischenzeit hat sich ein Fußballtraining für Flüchtlinge etabliert.