44. Steinberger Auflage schrammt knapp an Rekord vorbei 846 Volkslauf-Teilnehmer haben das Ziel erreicht

Erstmals haben auch die Kleinen gezeigt, was sie können: Beim 44. Steinberger Volkslauf sind mehr als 30 „Bambini“ an den Start gegangen.. Foto: Schmedemann

Dietzenbach (liz) – Erstmals haben auch die Kleinen gezeigt, was sie können: Beim 44. Steinberger Volkslauf sind mehr als 30 „Bambini“ an den Start gegangen.

Die Kinder zwischen drei und fünf Jahren jagten dabei zwei Bären und einem Zebra nach, die sie auf der 300 Meter langen Strecke begleiteten. Wie bei den großen Läufern winkten den kleinen Energiebündeln eine Medaille und etwas zu knabbern. „Damit decken wir bei den Teilnehmern eine Altersspanne von drei bis 80 ab“, sagte Uwe Glaum, Abteilungsleiter für Langlauf und Organisator.

Der Bambinilauf war nicht die einzige Neuerung bei der diesjährigen Ausgabe des Laufes. Neben der Streckenvermessung (wir berichteten) hatte sich im Ablauf einiges geändert. Vom Halbmarathon bis zum Schülerlauf mussten insgesamt fünf Starts geregelt werden, ohne dass sich die Läufer in die Quere kommen. „Wir haben die Starts zusammengerafft und schicken innerhalb von knapp zwei Stunden alle Läufer auf die Strecke“, erläuterte Jugendwartin Miriam Kiefer. „Es wird immer heißer gegen Mittag, da wollten wir reagieren“, sagte sie weiter.

Die schattige Waldroute hinter der Heinrich-Mann-Schule (HMS) wird von den Läufern geschätzt. Der Steinberger Lauf ist teil des Main-Lauf-Cups. Für die Gesamtwertung dieses Wettbewerbs können sich die Sportler qualifizieren, indem sie an fünf Läufen in der Region teilnehmen. Die Dietzenbacher Route ist dabei ein beliebtes Ziel. Die Frankfurterin und „Wiederholungstäterin“ Doris Fenner meinte: „Die Strecke ist der angenehm, ich nehme jedes Jahr gerne hier teil.“ Auch wenn man für den Halbmarathon zwei Runden drehen müsse.

„Jeder Kilometer ist gekennzeichnet und alle fünf stehen Streckenposten bereit“, sagte Kiefer. Mit Wasserbechern sorgten diese für die Verpflegung unterwegs. Insgesamt waren 99 Mitglieder vom SC Steinberg im Einsatz. Damit die ersten Läufer pünktlich um neun Uhr starten konnten, hatte so mancher Helfer seinen Dienst bereits um halb sieben begonnen.

Die Planungen liefen beim SC seit Oktober und waren in den letzten vier Wochen in die heiße Phase gegangen.

Und die Mühe hat sich gelohnt: Bei schönstem Laufwetter haben insgesamt 846 Sportler das Ziel erreicht. „Das ist das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte des Volkslaufes“, betont Glaum. Am Morgen habe es auch noch viele Nachmeldungen gegeben, was ebenfalls dem sonnigen Wetter geschuldet sein dürfte.

Auf den Bänken unter dem Vordach der HMS warteten die Sportler und Besucher des Laufes gespannt bei Kuchen oder Fleischwurst auf die Ergebnisse. Die Zeitmessung hatte erstmals eine externe Firma übernommen und auch Kiefer feierte als Moderatorin der Siegerehrung Premiere.

Nacheinander bat sie die Gewinner zu sich nach vorne auf das dreistufige Treppchen. Dieses hatte Lena Dettki im vergangenen Jahr knapp verpasst. Den Steinberger Lauf nutzte die Dietzenbacherin als erste Station für den Main-Lauf-Cup. Dass sie in ihrer Altersklasse schließlich den zweiten Platz beim Zehn-Kilometer-Lauf belegte, freute die 17-Jährige besonders. „Beim eigenen Verein aufs Treppchen zu kommen, ist wirklich eine Ehre“, fand sie.

Und sie blieb nicht die einzige Vertreterin des SC: Sara Kiefer ist etwa elf Minuten schneller gewesen und erklomm die oberste Stufe. Die 15-Jährige nahm das jedoch eher gelassen: „Das war eher ein lockerer Lauf für mich“, sagt sie. In dem Sportinternat, das sie besucht, trainiere sie schließlich zehnmal in der Woche. „Aber natürlich bin ich froh darüber, meinen Verein hier zu vertreten“, betonte sie.

„Insgesamt hat alles prächtig funktioniert“, resümierte Glaum am Ende. Auch dem Bambinilauf stehe nächstes Jahr nichts im Wege.