Stadt will Anregungen für neues Nahmobilitätskonzept Daten und Ideen sammeln

Bei Stadterkundungen per Fuß und Rad haben Vertreter von Verwaltung, Politik, ADFC und des Planungsbüros sich die Situationen vor Ort angeschaut.

Dietzenbach – Die Stadt arbeitet aktuell an einem Nahmobilitätskonzept, bei dem sowohl der Radverkehr als auch der Fußverkehr unter die Lupe genommen werden sollen. An der Planung sollen auch die Bürger beteiligt werden.

Seit 2015 gibt es in Dietzenbach den Arbeitskreis Radverkehr, der sich inzwischen Arbeitskreis Nahmobilität nennt. Projektleiterin Inga Windolf erläutert: „Die Attraktivierung des Rad- und Fußverkehrs in Dietzenbach ist wichtig, damit kurze innerstädtische Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden anstatt mit dem PKW.“ Voraussetzung dafür seien sichere Rad- und Fußwege. „Abgesehen von den Vorteilen für die Umwelt und das Klima, machen Fuß- und Radverkehr eine Stadt lebenswerter, erlebbarer, näher, urbaner.“ Das Radverkehrskonzept aus dem Jahr 2004 sei nicht mehr aktuell und bedürfe einer Aktualisierung, heißt es aus dem Rathaus. Deswegen hat die Stadt das Planungsbüro „Cooperative Infrastruktur und Umwelt“ (CIU) aus Darmstadt beauftragt, ein stadtweites Nahmobilitätskonzept zu erstellen. Die radverkehrsfreundliche Umgestaltung der L3001 sei nur eine von vielen Maßnahmen, um das Radfahren attraktiver und sicherer zu machen. „Für das Nahmobilitätskonzept werden die Strecken eines ersten Netzentwurfs abgefahren und digital erfasst, um anschließend analysieren zu können, in welchen Bereichen sie ausgebessert, weiterentwickelt oder ganz neue Verbindungen geschaffen werden müssen“, teilt die Stadt mit.

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Um zum Umstieg vom Auto aufs Rad zu motivieren, habe man vor allem die alltäglichen Wege im Blick, „zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen“.

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Bei Stadterkundungen per Fuß und Rad mit Vertretern der Verwaltung, der Politik, des ADFC und des Planungsbüros sei die Situation direkt vor Ort erfasst und besprochen worden. „All dies bringt schon eine ziemlich gute Datenlage“, zeigt sich Bürgermeister Dieter Lang zufrieden. „Doch wer, wenn nicht die Verkehrsbeteiligten auf unseren Straßen, wissen durch die täglichen Erfahrungen im Verkehr, wo der Schuh drückt und wo Wege besser gestaltet werden können.“

Um diese individuellen Erfahrungen einfließen zu lassen, wurde eine Homepage erstellt, wo Ideen und Anregungen eingebracht werden können. Die Beteiligungsmodule auf der Homepage sind vom 29. Juni bis zum 24. Juli freigeschaltet. „Diese interaktive Kommunikations- und Informationsplattform soll all das Potenzial an wichtigen Impulsen einfangen“, wirbt der Rathauschef um rege Teilnahme. Fragen zum Nahmobilitätskonzept und zur bevorstehenden Bürgerbeteiligung beantworten Inga Windolf, (z 06074 373-818) sowie der Vorstand des ADFC Dietzenbach (per Mail an info[at]adfc-dietzenbach[dot]de).
 nb