ADFC-Ortsverein Dietzenbach feiert 25-jähriges Bestehen mit Sommerfest Für die meisten Radler ist der Weg das Ziel

Beim Sommerfest des ADFC Ortsvereins Dietzenbach absolvierte auch die vierjährige Melissa den Parcours. Zur Belohnung warteten Schaumküsse darauf, von ihr und ihrer jüngeren Schwester Emily vernascht zu werden. Foto: Dreger

Dietzenbach (sd) – Hochkonzentriert und mit etwas Hilfe von ihrer Mama dreht die zweijährige Emily ihre Runden auf dem Fahrradparcours.

Ihre Schwester Melissa meistert den Slalom durch die Pylone und Absperrungen schon alleine. Das sei gar nicht so schwer, verrät die Vierjährige. Zur Belohnung warteten Schaumküsse darauf, von den beiden vernascht zu werden.

Der Dietzenbacher Ortsverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hatte zum Sommerfest in den Hof des Museums für Heimatkunde und Geschichte eingeladen und feiert mit vielen Besuchern sein 25-jähriges Jubiläum.

Während die Musikervereinigung das Fest mit Pauken und Trompeten eröffnete zog der Duft frisch gegrillter Steaks und Würstchen über den Hof.

„Es ist richtig was los“, freute sich die Vorsitzende des Dietzenbacher ADFC, Gabriele Geerligs. Junge, Radbegeisterte Familien haben 1994 den Ortsverband gegründet. Die erste gemeinsame Aktion war ein Infostand auf dem Trinkbornfest. „Da sind mein Mann und ich gleich hängen geblieben“, erinnert sich Geerligs. Im darauffolgenden Jahr sind die Mitglieder dann beim Festzug zur 775-Jahrfeier durch Dietzenbach mitgelaufen und gefahren. „Da war ein Rad für fünf Personen dabei, was natürlich alle Blicke auf sich gezogen hat“, erzählte die Vorsitzende weiter. Gründungsmitglied Jürgen Jancke war damals von der Idee zur Gründung begeistert. „Der Spaß am gemeinsamen Radfahren mit Vereinsstruktur stand für uns im Fokus“ erzählte der Dietzenbacher. „Fahrradwege waren damals rar, im Laufe der Jahre konnten wir aber einiges bewirken. Auch über Dietzenbach hinaus.“

Zu Beginn waren es einfach lockere Treffen zum geselligen Beisammensein und Radfahren“, sagte Gaetano Pollara, der seit 1995 dabei ist. „Ich erinnere mich noch an unsere Espresso-Touren nach Frankfurt-Niederrad.“ Die Geselligkeit und der Spaß am gemeinsamen Radfahren sind geblieben, das Angebot an Aktivitäten hat sich indes deutlich gesteigert und die Touren für Mitglieder und Nichtmitglieder haben sich von Jahr zu Jahr vermehrt. Die traditionellen Neujahrs- oder Karfreitagstouren erfreuen sich großer Beliebtheit und bei der jährlichen 100 Kilometertour bleibt das Ziel jedes Mal eine Überraschung. Ohnehin sei für die meisten Radler der Weg das Ziel, ist der einhellige Tenor. Seit 2016 ist der rund 200 Mitglieder starke Ortsverband ein eingetragener Verein. Verkehrspolitisch beim Arbeitskreis Radverkehr vertreten haben die Mitglieder beim Thema Radfahrsituation in der Kreisstadt oder den Planungen zum Fahrradfreundlichen Ausbau der Nord-Süd-Achse (L3001) zwischen Steinberg und Hexenberg beratend zur Seite gestanden. Auch bei der Ausarbeitung der 22,7 Kilometer langen Rad- und Wanderroute „RuDi“ rund um Dietzenbach sowie deren Beschilderung hat der Verein tatkräftig mitgewirkt. Zwischen allerlei Informationen rund um den Club und Gesprächen an bunt gedeckten Tischen in geselliger Runde standen beim Jubiläumsfest auch geführte „RuDi“-Radtouren auf dem Programm.

Mit der Arbeit der Mitglieder sieht Geerligs den Verein gut aufgestellt und die Mitgliederstärke ist nahezu konstant. Einen Wunsch hat die Vorsitzende aber: „Der Altersdurchschnitt könnte durch jüngeren Nachwuchs etwas gesenkt werden.“