Aktion des ADFC Dietzenbach stieß erneut auf großes Interesse 16-stelliger Code soll Fahrrad-Diebe abschrecken

Nur ein paar Minuten dauert es, bis Rolf Niemand und Ali Mekadmi vom Dietzenbacher ADFC Ortsverband einen 16-stelligen Code in den Fahrradrahmen eingraviert haben. Foto: Dreger

Dietzenbach (zsd) – Nur ein paar Minuten dauert es, bis Rolf Niemand und Ali Mekadmi vom Dietzenbacher ADFC Ortsverband einen 16-stelligen Code in den Fahrradrahmen eingraviert haben. Der Code sei eine gute Abschreckung gegen Diebstahl und das Interesse an der Codieraktion des Fahrradclubs habe in den letzten Jahren zugenommen, erläutern beide. Ein gutes Schloss könne der eingravierte Code zwar nicht ersetzen. Im Falle eines Diebstahls sei er aber für die Identifizierung und Zuordnung des Besitzers oft unerlässlich, erklärt Polizeihauptkommissarin Tanja Schäfer, die gemeinsam mit Polizeikommissarin Sabrina Visconti als Ansprechpartner vor Ort ist und Tipps zur Diebstahlprävention gibt.

„Viele Schlösser sind dick und groß, geben somit ein subjektives Sicherheitsgefühl, in Wahrheit sind sie aber oft ohne großen Aufwand zu knacken“, erklärt Schäfer. Stabile Bügel- oder Faltschlösser seien, genauso wie massive Kettenschlösser der sicherste Schutz vor Diebstahl, berät sie die Fahrradbesitzer während der Aktion.

Sollte der Drahtesel dennoch gestohlen werden - 2017 waren das 84 gemeldete Fälle in der Kreisstadt - ermöglicht der Code, der unter anderem aus Informationen wie Stadt, Straße, Hausnummer sowie den Initialen des Besitzers besteht, der Polizei eine zweifelsfreie Identifikation des Besitzers.

Diebe hätten es somit schwer, ein gestohlenes und codiertes Rad zu verkaufen, erklärt der ADFC in seiner Infobroschüre. Für ein nichtcodiertes Rad sollte zumindest ein sogenannter Fahrradpass vorhanden sein, in dem alle wichtigen Daten des Rades, wie Marke, Modell, Rahmennummer oder Farbe eingetragen werden können. „Den Pass bietet die Polizei auch als App fürs Smartphone an“, sagt Schäfer. Damit könne jeder im Fall der Fälle schnell die wichtigsten Informationen an die Polizei weitergeben. „Am besten mit einem Foto vom Fahrrad dazu.“

Ute Sander vom ADFC Ortsverband ist sichtlich zufrieden mit der Aktion. „Wir hatten bereits in der ersten Stunde vierzehn Räder zum Codieren.“ Vom Trekkingrad über Mountainbikes bis zu E-Bikes waren viele Zweiradvarianten vertreten. „Eine tolle Sache, diese Aktion“, freut sich Dunja Wagner. „Ich habe mir vor Kurzem ein neues Rad gekauft“, erzählt die Dietzenbacherin. „Zwar mit gutem Schloss, aber die Registrierung mit Code ist ein weiteres Stück Sicherheit.“ Das sei absolut sinnvoll und biete zusätzliche Sicherheit, erklärt auch Oliver Scherf. Der Besitzer von Oli´s Rad Bahnhof, vor dessen Geschäft am Massayaplatz die Frühjahrsaktion des Fahrradclubs stattfindet, wird öfter von Kunden nach einer Codierung gefragt. „Ich kann das definitiv empfehlen und verweise dann guten Gewissens an den ADFC.“ Je nach Fahrradmodell kostet das Gravieren zwischen fünf und fünfzehn Euro, für ADFC-Mitglieder nur die Hälfte. Zweimal im Jahr bietet der Dietzenbacher ADFC die Codierung mittlerweile an. Der nächste Termin ist am 25. August, dann in der Altstadt, vor dem Rad- und Triathlon Shop in der Hammannsgasse. Informationen zur Arbeit und zu Aktionen des ADFC gibt es unter www.adfc-dietzenbach.de.