Großtauschtag des Briefmarken- und Münzensammler-Vereins Dietzenbach Gelegenheit, Lücken in Sammlung zu schließen

„Grüffelo“ ist die vor zwanzig Jahren erschienene Geschichte einer Maus, die sich mit einem von ihr erdachten Monster gegen Fuchs, Eule und Schlange trickreich zu behaupten weiß. Als das erdachte Monster jedoch leibhaftig vor ihr steht und sie ebenfalls verspeisen will, durchfährt die Maus ein mächtiger Schreck. Unterkriegen lässt sie sich davon aber nicht. Das würdigt eine Sondermarke der Deutschen Post, die am 1. März dieses Jahres erschienen ist. Foto: p.

Dietzenbach (red) – „Einst waren unsere Urahnen Jäger und Sammler“, sagt Heinz Friedberg, der Vorsitzende des Briefmarken- und Münzensammler-Vereins Dietzenbach. „Aus dieser Zeit mag es kommen, dass viele Menschen auch heute noch Sammeln. Doch statt Beeren und Früchten sind andere Dinge interessant. Aus gutem Grunde zählen auch Briefmarken dazu“.

Sie seien gewiss die unterhaltsamsten und lehrreichsten Alltagsgegenstände. Viele Wissenschaftler, Künstler, Erfindungen, Naturereignisse, politische und gesellschaftliche Fakten würden mit Briefmarkenausgaben gewürdigt oder in Erinnerung gerufen. Briefmarken seien gewissermaßen ein Spiegelbild der Herausgeberlandes. Kein Wunder, dass diese kleinen Kunstwerke, von den Postverwaltungen mit viel Überlegung und Ehrgeiz gestaltet, von Alt und Jung gern gesammelt würden. Dabei seien die Sammler von Briefmarken oder auch Münzen sowie Ansichtskarten bestrebt, ein Land, einen bestimmten Zeitraum oder ein bestimmtes Thema in ihrer Sammlung möglichst vollständig zu dokumentieren. Eine gute Gelegenheit fehlende Stücke zu finden und gegen in der eigenen Sammlung nicht benötigte zu tauschen, sei der nächste Großtauschtag des Briefmarken- und Münzensammler-Vereins Dietzenbach amkommenden Sonntag, 31. März, im Capitol der Kreisstadt Dietzenbach am Europaplatz. Dort träfen sich Sammler aus der gesamten Rhein-Main-Region und darüber hinaus.

„Bei den Ländersammlungen der Philatelisten stehen deutsche Briefmarken - von den Altdeutschen Staaten bis heute, einschließlich des Kaiserreichs, der ehemaligen Kolonien und anderer Nebengebiete sowie West-Berlins und der DDR - obenan“, sagt Friedberg. „Gesucht sind auch Marken unserer Nachbarstaaten und anderer europäischer Länder. Aktuelle Ereignisse haben seit geraumer Zeit auch den Ausgaben von Ländern im Nahen Osten, der Maghrebstaaten und anderer arabischer Länder vermehrtes Interesse gebracht. Zunehmend populär sind die Marken von China und anderen südostasiatischen Ländern. Genau so beliebt ist das Sammeln von Marken und Poststempeln zu bestimmten Themen, etwa Blumen, Tieren, Autos, Flugzeugen, Fahrrädern und Schiffen oder verschiedenen Sportarten“.

Bei Philokartisten und Heimatsammlern seien Ansichtskarten vor allem aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert sehr begehrt, insbesondere sogenannte Jugendstilkarten. Alte Ansichtskarten seien oft die einzige Quelle für historische Ansichten von Städten und kleineren Orten.

„Was immer der einzelne Sammler sucht, beim Großtausch in Dietzenbach hat er gute Chancen, Lücken in seiner Sammlung zu schließen“, verspricht der Vereinsvorsitzende. Alle gängigen Kataloge, UV-Lampe und andere Hilfsmittel sind vorhanden. In Zweifelsfällen finden sich unter den Vereinsmitgliedern Experten vieler Teilgebiete, die mit Auskünften und Informationen helfen“.

Der Großtausch im Capitol am Europaplatz am Sonntag, 31. März, beginnt um 8:30 Uhr (Saalöffnung ist um acht Uhr) und endet gegen 14 Uhr. Motorisierte Teilnehmer parken kostenlos am Rathaus-Parkplatz in der Offenbacher Straße.

Wer mit der S-Bahn anreist erreicht das Capitol in fünf Minuten Fußweg von der Station Dietzenbach-Mitte.