Sonderausstellung „Märchenbücher und mehr“ im Heimatmuseum Wo Hexen ihre Besen schwingen

Unterstützt wurden die Schauspieler, die einen Ausschnitt aus dem Grimmschen Märchen „Hänsel und Gretel“ darboten, durch vier Hexen, die ihre Besen im Takt der Musik schwangen. Das Stück kam bei den Zuschauern sehr gut an und erhielt viel Applaus. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Der Heimat und Geschichtsverein Dietzenbach zeigt in der Sonderausstellung „Märchenbücher und mehr…“ derzeit sehr seltene Originalausgaben alter Märchenbücher.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitagabend hatte der Verein zahlreiche Gäste in das Museum für Heimatkunde und Geschichte in der Darmstädter Straße 7-11 geladen.

Begrüßt wurden die Gäste durch Hans-Erich Scholze, Vorsitzender des Heimat und Geschichtsvereins.

„Es ist sehr interessant diese Bücher hier zu sehen“, sagte Scholze. „Einige Dietzenbacher Bürger haben sehr tief in ihre Kisten gegriffen und alte Märchenbücher gefunden und uns hier zur Verfügung gestellt.“ Die Idee zu dieser Ausstellung hatte Rosemarie Neidinger, die sich in der Städtischen Seniorenarbeit seit vielen Jahren engagiert. Unter dem Thema „Märchenbücher und mehr…“ wurde die Sonderausstellung mit einem Märchenabend eröffnet.

Neidinger lobte die Ausstellung und freute sich darüber, dass es endlich geklappt hat, so schöne und interessante Bücher zusammen zu stellen. „Es sind schöne Schätze, die die Senioren ausstellen“, sagt Neidinger. Als besondere Bücher nannte sie das Buch „Buch für Kinder und Kinderfreunde“ mit Geschichten und Reimen von Josephine Siebe und Zeichnungen von Ludwig Richter, dass im Anton & Co Verlag, Leipzig erschienen ist.

Unterstützt wurde Neidinger durch die Märchenfee Erika Hohmann, die gerade ihr 65-jähriges Jubiläum als Schneidermeisterin feierte. Die engagierte Märchenfee ist im Kreis Offenbach sehr bekannt.

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Sie engagiert sich besonders für Kinder, die nach Deutschland gekommen sind und hilft ihnen, Deutsch zu lernen. Dabei lädt sie die Kinder ein, Märchenlieder zu singen und einfach Märchen mitzuspielen. „Erzählen, Verkleiden, Mitspielen“ fördere Kinder und es zeige sich, wie schnell diese dann die deutsche Sprache lernten.

Aber nicht nur Bücher hatte Neidinger mitgebracht. Schüler der Heinrich-Mann Schule Dietzenbach hatten sich als „Models“ zur Verfügung gestellt und präsentierten prächtige Kostüme wie einen Chinesischen Kaiser, eine Orientalische Prinzessin oder eine Scheherazade.

Im Anschluss zeigten Schauspieler einen Ausschnitt aus Hänsel und Gretel, einem Märchen der Gebrüder Grimm. In den Hauptrollen spielten Norbert Weber (Vater), Dietlinde Knöffel (Mutter), Aylin Öz (Gretel) und Joao Cretu-Buzilla (Hänsel). Unterstützt wurden die Schauspieler durch vier Hexen, die ihre Besen im Takt der Musik schwangen. Das Stück kam bei den Zuschauern sehr gut an und erhielt viel Applaus.

Musikalisch unterstützt wurden die Märchenerzähler von der Gruppe „Die Mingos“ (Manfred Jera und Helmut Keim) aus Götzenhain, die passend zur Jahreszeit weihnachtliche Lieder wie „White Christmas“ spielten.

Die Ausstellung kann noch bis zum 28. Januar im Museum für Heimatkunde und Geschichte besichtigt werden. Sie richtet sich an alle Kleinen und Junggebliebenen. Für Schul- und Kindergarten besteht die Möglichkeit vom 15. Januar bis 26. Januar, eine Führung und ein Mitmachtheater zu buchen. So können Kinder sich in eine Prinzessin verwandeln oder einfach mal Schneewittchen spielen. Interessierte können sich an Rosemarie Neidinger wenden, die unter Telefon 06074 - 483490 zu erreichen ist