Elke Fleckenstein neue Ehrenamtsbeauftragte in Dietzenbach Mit kleinen Schritten ans Ziel

Der Blick in die Zukunft: Elke Fleckenstein will bei Jugendlichen Werbung für das Ehrenamt machen.

Dietzenbach – Elke Fleckenstein ist die neue Ehrenamtsbeauftragte der Stadt. Obwohl: Ganz frisch ist sie nicht in ihrem Amt. „Ich habe die Aufgabe bereits im vergangenen Jahr übernommen“, erzählt Fleckenstein. Doch aufgrund der Pandemie habe sie noch nicht viel auf den Weg bringen können. Nun freue sie sich, endlich loszulegen. „Dass mein Name und mein Gesicht bereits bekannt sind, macht mir den Start leichter“, betont die städtische Mitarbeiterin, die bereits seit einiger Zeit auch die Aufgabe der Vereinsbeauftragten übernommen hat. In ihrem neuen Amt will sie nun unterschiedliche Ideen umsetzen. „Wir haben sogenannte Bedarfs-Karten entwickelt, auf denen die Vereine angeben können, in welchen Bereichen sie Unterstützung benötigen“, erklärt Fleckenstein. Auf diese Weise könne sie diejenigen, die sich engagieren wollen, zielgerichtet vermitteln. Gleichzeitig gibt es eine Karte für Interessierte, auf der sie ankreuzen können, in welcher Sparte sie ihr Ehrenamt ausüben wollen.

Sorgen, dass das Abschicken der Karte der Beginn einer zeitfressenden Aufgabe ist, muss sich allerdings keiner machen. Denn Elke Fleckenstein sagt: „Ich möchte erst einmal klein anfangen und die Leute nicht gleich fest an einen Verein binden.“ Als dreifache Mutter wisse sie, dass zwischen der Arbeit und der Versorgung der Familie nur noch wenige Kapazitäten für ehrenamtliches Engagement übrig blieben. Deshalb sei sie schon froh, wenn sich jemand zum Beispiel bereit erkläre, für ein Fest einen Kuchen zu backen oder einen Thekendienst zu übernehmen. „Wenn derjenige Spaß an dem Ehrenamt hat, wird er sicherlich wiederkommen“, führt Fleckenstein ihren Gedanken fort.

Werbung für die Freiwilligenarbeit will die Ehrenamtsbeauftragte insbesondere bei denen machen, die gerade erst nach Dietzenbach gezogen und auf der Suche nach Anschluss in ihrem neuen Wohnort sind.

Mehr auf Seite 2

Gleichzeitig hat sie all jene Ruheständler im Visier, die nach einer Tätigkeit Ausschau halten, mit der sie ihre Zeit sinnvoll füllen können. An die jüngere Generation heranzutreten und ihnen die Vorteile von Vereinsarbeit aufzuzeigen, das hält die Ehrenamtsbeauftragte für ebenso wichtig. Denn auch sie beobachtet, dass die Mitglieder der Vorstände immer älter werden.

Allerdings will sich Fleckenstein in ihrer hinzugewonnenen Tätigkeit nicht allein aufs Akquirieren und Vermitteln von Helfern beschränken. Deshalb hat sie sich gemeinsam mit Thorsten Weidmann vom FC Dietzenbach und der ehemaligen städtischen Mitarbeiterin Gretel Marksteiner zu Ehrenamtslotsen ausbilden lassen. „Zu unseren Aufgaben gehört es, ein Netzwerk zu bilden und für die Vereine ansprechbar zu sein“, erläutert Fleckenstein.

Außerdem plant das Trio, gemeinsam mit den Dietzenbacher Organisationen Projekte zu entwickeln, die durch die E-Lotsen dann koordiniert würden. Mit der Zeit solle sich das Team dann erweitern. „Unser Ziel ist es, dass es zum Beispiel auch in den Schulen oder der Seniorenarbeit Multiplikatoren gibt, die sich für die ehrenamtliche Arbeit einsetzen“, sagt die Ehrenamtsbeauftragte. Bis jedoch weitere Lotsen ausgebildet würden, dauere es noch ein wenig. „Unsere Gruppe muss sich erst einmal orientieren und sehen, was gebraucht wird und was wir machen wollen“, so Fleckenstein abschließend.

Von Anna Scholze