Stadtparlament beschließt, Förderung zu beantragen Kommunales Kino Dietzenbach wird digital

Damit die Dietzenbacher auch künftig auf der großen Leinwand Filme schauen können, wurden Mittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm beantragt. Foto: Ralf Siegel/p

Dietzenbach (red) – In der Mai-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde mehrheitlich der Beschluss gefasst Mittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) des Landes Hessen zu beantragen. Durch einen Änderungsantrag wurde der Punkt „Digitalisierung kommunales Kino“ in Höhe von 47 000 Euro ergänzt, der mit großer Mehrheit geschlossen wurde.

Dieser Grundsatzbeschluss sichert die Zukunft des kommunalen Kinos in Dietzenbach ab und stellt die finanziellen Mittel für die Digitalisierung der Kinoprojektion zur Verfügung. Gekoppelt mit dem Fortbestand des Kino D im Bürgerhaus kann auch das Open Air Kino im Waldschwimmbad weiter betrieben werden, da der Projektor an beiden Orten zum Einsatz kommen kann. Die beliebte Kultureinrichtung wird demnach erhalten und abgesichert.

Mit der formalen und abschließenden Bewilligung der beantragten Fördermittel – und demnach die Anschaffung der neuen Technik – ist im dritten Quartal 2016 zu rechnen. Dies sei der Hauptgrund, dass die Wiedereröffnung der Open Air Kino Saison für diesen Sommer nicht mehr möglich ist, teilt die Stadt mit. Dafür können sich Kinobegeisterte bereits heute auf Anfang 2017 freuen. Wenn die Baumaßnahmen im Rahmen der Brandschutzsanierung im Bürgerhaus abgeschlossen sind, steht der Kinosaal wieder umfänglich zur Verfügung.

Ideenwerkstatt am 29. Juni

Die Zeit bis zur Wiedereröffnung der Kino-Angebote wird seitens der Bürgerhausverwaltung intensiv genutzt, um die vielen Ideen, die im Rahmen der ehrenamtlichen Ideenwerkstatt gesammelt wurden, einzubeziehen. Durch engagierte Bürger wurden im vergangenen Jahr überzeugende Konzepte wie Crowdfunding, Sponsorenveranstaltungen oder Film-Themen-Abende vorgestellt. Diese können mit den nun vorliegenden und notwendig gewesenen finanziellen Rahmenbedingungen und dem politischen Beschluss konkret angegangen und umgesetzt werden. Hierzu lädt der Fachbereich Kultur, Bürgerhaus & Stadtmarketing alle Interessierten zu einer weiteren Ideenwerkstatt am Mittwoch, 29. Juni, um 19 Uhr, in die Kollegräume des Bürgerhauses ein.

Einen kleinen Vorgeschmack auf Open Air Kino und Kino D wird es am letzten Wochenende im August geben. Konkret ist ein Filmwochenende auf dem Europaplatz geplant. Dort besteht nicht nur die Möglichkeit, das liebgewonnene Kinofeeling wieder in Dietzenbach zu erleben, sondern sich auch von der neuen Bildqualität zu überzeugen. Dies soll ein guter Rahmen sein, die Technik unter realen Bedingungen zu testen und mögliche Sponsoren einzubeziehen.

Sicher in die Zukunft

Die konkrete Planung des Filmwochenendes kann eines der Aufgaben der Teilnehmer der Ideenwerkstatt sein. Gerade die bisherigen ehrenamtlichen Impulse, das Engagement und die Investitionen in neue Technik sind Ansporn und Verpflichtung zugleich, das Kino D zukunftssicher für unsere Stadt aufzustellen. Dies in enger Zusammenarbeit der Verwaltung mit dem Unterstützerkreis.

Die Finanzierung durch den Zuschuss über das Kommunale Investitionsprogramm sind 80 Prozent der für die Digitalisierung notwendigen Mittel abgedeckt. Die restlichen 20 Prozent sind Eigenmittel der Kreisstadt. Der beschlossene Zuschuss bezieht sich ausdrücklich auf die Kosten der technischen Umstellung von analoger zu digitaler Projektion.

Sponsoren sollen helfen

Für weitere Maßnahmen, etwa im Bereich des Open Air Kinos, werden Sponsoren gesucht. Eine wetterfeste Überdachung für einen Teil des Zuschauerbereichs, neuer Sand im Strandbereich oder neue Liegestühle wären beispielsweise sinnvoll. Erfreulich ist bereits, dass erste hoffnungsvolle Gespräche mit Sponsoren geführt wurden und jetzt konkretisiert werden können.

Es gibt auch noch einen Förderantrag beim zuständigen Ministerium in Wiesbaden, über den noch nicht entschieden worden ist. Es gibt kein direktes Förderprogramm für die Digitalisierung mehr und so soll versucht werden mit dem Ministerium ein Weg zur Bezuschussung zu finden. Immerhin gibt es jetzt einen Zeitplan für das weitere Vorgehen und einen Grundsatzbeschluss der Stadtverordneten.