Alexander Koryakin und Ayumi-Sophie Jung musizieren mit Kammerorchester Nachwuchs-Duo spielt für einen guten Zweck

Klassische Musik für einen guten Zweck: Pianist Alexander Koryakin wurde beim Benefizkonzert im Festsaal der Waldorfschule vom Bad Vilbeler Kammerorchster um Dirigent Klaus Albert Bauer begleitet. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Das Benefizkonzert, das der Verein „Für Dietzenbach“ zusammen mit Musikmanager Marcel Jung nun zum dritten Mal veranstaltet hat, ist immer ein musikalischer Ohrenschmaus. Auch dieses Mal haben Ausnahmemusiker das Publikum mit bekannten klassischen Stücken großer Komponisten – allen voran Ludwig von Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart – verwöhnt.

Wie in den beiden vergangenen Jahren fand das Konzert im großen Festsaal der Rudolf-Steiner-Schule statt. Jung, der sich bereits durch die dreitätige Veranstaltungsreihe „Dietzenbacher Musiktage“ einen Namen gemacht hat, begrüßte die Gäste im nahezu voll besetzten Festsaal und bedankte sich bei den Sponsoren: „Ich freue mich über die überwältigende Resonanz und dass wir erneut wieder hochklassige Musiker zusammenbringen konnten.“ Sein besonderer Dank gehe an Schirmherr Norbert Kern.

Im Vordergrund stand das Musikalische. Und auch diesmal hatte Jung wieder talentierte Künstler geladen, die das Bad Vilbeler Kammerorchester unterstützte. Zu Beginn spielte der aus dem russischen Jakutsk stammende Pianist Alexander Koryakin die „Klaviersonate Nr. 28 A-Dur, op. 101“ von Beethoven. „Ich liebe die Werke von Beethoven“, gesteht Koryakin. Der 1988 geborene Pianist hat mehrere internationale Preise gewonnen und sich durch sein sehr präzises Spiel einen Namen gemacht. Er begeisterte mit einem technisch sehr hohen Niveau und ausgezeichneter Brillanz. Mit dem Klavierspielen begonnen hat er mit neun Jahren.

Der zweite Star des Abends war die aus Dietzenbach stammende Ayumi-Sophie Jung. Die mehrfach preisgekrönte Solistin verzauberte das Publikum mit ihrer Interpretation des „Violinenkonzerts G-Dur, KV 216, 3. Satz“ von Mozart. Die Ausnahmekünstlerin hatte am Vormittag erst den Wettbewerb „Jugend musiziert“ bestritten und stand am Abend wie selbstverständlich schon wieder auf der Bühne. Dabei begeisterte sie mit ihrem Spiel, das in den vergangenen zwölf Monaten einen gewaltigen Sprung gemacht hat, immer wieder das Publikum. „Sie hat sehr an ihrem Ton und der Klangvielfalt gearbeitet“, kommentierte Vater Marcel Jung den Fortschritt. „Vor so viel Publikum zu spielen macht richtig Spaß“, sagte Ayumi selbst. „Aber es macht nur Spaß, wenn man so gut spielen kann wie ich“, fügt sie selbstbewusst hinzu. Dann ist das „Interview“ schon wieder zu Ende, denn sie möchte wieder mit anderen Kindern weiter spielen.

Begleitet wurde die achtjährige Ayumi-Sophie vom Kammerorchester Bad Vilbel, das unter Leitung von Klaus Albert Bauer steht. Das überregional bekannte Orchester setzte sich sowohl aus Laienmusikern mit hohem musikalischen Anspruch, als auch aus professionellen Künstlern zusammen.

Die Akustik in dem Festsaal fand Dirigent Bauer ausgezeichnet: „Es ist natürlich kein Konzertsaal“, sagte er. „In großen Sälen ist es einfacher zu spielen, da die Präsenz viel ausgeprägter ist.“ Dafür müsse sich das Orchester eben mehr anstrengen und der Dirigent etwas mehr „leiten“, um die Differenzierung zwischen den einzelnen Instrumenten an die Ohren der Zuschauer zu bringen. „Das ist aber kein Problem – damit rechnet man als Dirigent, und mit einem so hervorragenden Orchester findet man immer eine Lösung.“

„Für Dietzenbach“

Das Publikum zeigte sich jedenfalls euphorisch und belohnte die Musiker mit lang anhaltendem Applaus. „So eine großartige Veranstaltung unterstütze ich sehr gerne und die Musik, die wir hier hören, ist einzigartig“, kommentierte Kern sein Engagement. Der Erlös des Konzerts kommt dem Verein „Für Dietzenbach“ zugute, der damit die musikalische und künstlerische Förderung von Kindern in der Kreisstadt unterstützen möchte.