Städtische Betriebe hoffen auf Hinweise Täter hinterlassen Spuren im illegal entsorgten Müll

Immer wider entsorgen Umweltfrevler illegal Müll. Foto: p

Dietzenbach (red) – Am Ende zahlt die Allgemeinheit: Illegale Müllablagerungen verursachen aufwendige Entsorgungsmaßnahmen, die teuer bezahlt werden müssen.

„Manchmal muss unsere Mobile Einsatzgruppe bis zu drei Mal in der Woche ausrücken und das beseitigen, was unbedachte Mitmenschen in ihrer Umgebung illegal entsorgt haben“, berichtet Michael Würz, Technischer Betriebsleiter der Städtischen Betriebe. „Da werden Parkplätze genutzt, Straßenränder und besonders gerne Waldstücke, um die Waschmaschine, das alte Regal oder irgendwelches Baumaterial loszuwerden.“ So wie kürzlich auf einem Parkplatz am Steinberger Wald,

Richtung Grafenbruch.

„Da muss einer richtig entrümpelt haben“, stellt Würz fest. „Auf einem großen Haufen fanden sich dort ganze Schränke, Haushaltsgeräte, Dämmwolle und Säcke voller Unrat. Zwei Touren mussten die Städtischen Betriebe einplanen, um den Umweltfrevel zu beseitigen. Doch dieses Mal könnten wir dem Täter tatsächlich auf die Spur kommen“

Raffiniert war der Verursacher Würz zufolge nicht, in dem wilden Müll hätten sich auch Adressen und Bankauszüge gefunden.

Nicht jede illegale Müllablagerung sei indes auf Dietzenbacher Bürger zurückzuführen. „Wir hatten auch schon Einwohner aus Nachbarkommunen, oft auch Kleinstunternehmer im Baugewerbe, die sich die Entsorgungskosten sparen wollen“, sagt Würz. Es sei allerdings deutlich, dass allgemein die Neigung steige, die Natur als Müllkippe zu missbrauchen. „Das ist völlig unverständlich, wir bieten nicht nur bequem und kostenfrei ein ausgetüfteltes System an Entsorgungsmöglichkeiten an, sondern klären auch mit Aktionen regelmäßig auf.“

Vor allem an den Wochenenden wünscht der Betriebsleiter sich manchmal schlechtes Wetter, sonst käme die Mobile Einsatzgruppe am Montag mit dem Aufräumen fast nicht nach. Auch an den Depotplätzen, also an den Papier- und Glascontainern habe es sich eingebürgert, den Müll einfach abzustellen. „Das ist eine Sauerei und die bequemste und ignoranteste Art, die Verantwortung für den eigenen Abfall abzugeben.“

Um die Täter zu finden, die widerrechtlich ihren Dreck in die Gegend kippen, sind die Städtischen Betriebe auf Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen. „Jeder Hinweis hilft uns und wir bitten darum, entsprechende Beobachtungen zu melden“, ruft Michael Würz zu Mitteilungen unter der Notfallnummer Telefon 0800 6645805 auf.