SUSGO Beim Chor steht die Freude am gemeinsamen Singen im Vordergrund Altes Liedgut pflegen

Zum Volksliederchor der Susgo um Leiter Marcel Deho gehören Frauen und Männer im Alter von 20 bis 90 Jahren. Weitere Interessierte sind willkommen.

Dreieich – Die Gäste der Pizzeria Sarino bleiben lauschend vor der kleinen Halle der Susgo Offenthal stehen. Durch die Tür dringen die Klänge eines irischen Segensliedes. „Das klingt aber schön“, sagt ein junger Mann, der einen Moment zuhört. Über dieses Lob würden sich die 23 Sänger und Sängerinnen sicher freuen.

Nun probt der Volksliederchor Offenthal wieder regelmäßig. „Wir haben 2020 unseren alten Chor zu Grabe getragen“, sagt Anja Mau, Vorsitzende der Gesangsabteilung im Verein. Es waren immer weniger Aktive, die Luft war irgendwie raus. Aber frei nach dem Motto „Der Chor ist tot, es lebe der Chor“ wollten die Sänger die Abteilung nicht untergehen lassen. Mit dem neuen Chorleiter Marcel Deho nahmen sie einen neuen Anlauf. „Da hat uns Corona einen dicken Strich durch unsere Pläne gemacht“, erzählt Anja Mau von dem holprigen Neustart. Immer wieder gab es einzelne Proben in den Sommermonaten, aber die Konstanz fehlte.

Seit Ende der Sommerferien blicken die Sängerinnen und Sänger optimistisch in die Zukunft: „Jetzt müssen wir nicht mehr mit Probenabsagen wegen der Pandemie rechnen – deswegen legen wir wieder richtig los“, sagt Anja Mau.

Es geht den Offenthaler Sängern nicht darum, auf Konzerten oder bei Wettbewerben zu glänzen. „Im Mittelpunkt steht die Freude am gemeinsamen Singen. Dazu wollen wir besonders das alte Liedgut pflegen, das wirklich am Aussterben ist“, kündigt Mau an.

Die Gruppe, die rund um das Klavier des Chorleiters steht, könnte nicht gemischter sein. Von 20 bis 90 Jahren sind alle Altersgruppen vertreten. „Das ist eine gute Symbiose – wir lernen voneinander. Wir suchen noch händeringend nach Verstärkung. Besonders Männer, aber natürlich dürfen auch noch Frauen bei uns mitmachen“, sagt die Abteilungsleiterin. Eine Mitgliedschaft im Verein (elf Euro im Monat) ist wünschenswert – aber keine Pflicht.

Ein paar junge Männerstimmen sind von den Kerbburschen dazu gekommen. Sie hatten nach dem Training der Kerblieder so eine Freude am Singen, dass sie geblieben sind. Das ist natürlich ein Gewinn. Die Freude an den Proben ist am wichtigsten – kleine Konzerte wird es dennoch geben. „Unser erster Auftritt ist am Volkstrauertag. Den gestalten wir im jährlichen Wechsel mit dem Musikverein“, erklärt Anja Mau. Sie träumt schon weiter: „Ich hätte Lust auf einen alpenländischen Abend und wenn wir uns richtig etabliert haben, wäre es ein Ziel, wieder mal ein Musical auf die Beine zu stellen“, sagt Mau.

Wer mitsingen möchte, kann dienstags um 19.30 Uhr in die Susgo-Halle, Am Sportplatz 3, kommen. Die Probe dauert bis 21 Uhr.
 njo